Nationalteam: Mehr Überzeugung für den Endspurt

Nationalteam: Mehr Überzeugung für den Endspurt
Teamchef Franco Foda sah wertvolle Erkenntnisse beim 0:2 in Dänemark – im November wird es ernst.

Eine Niederlage in einem Testspiel ist zwar kein Beinbruch, wie Teamchef Franco Foda festhielt, doch sie zeigt sehr wohl Dinge auf, die in einem Monat in den verbleibenden zwei Spielen weitaus besser umgesetzt werden müssen, will man in der Nations League noch den Gruppensieg erreichen. Foda trug das 0:2 in Dänemark ebenso wie die meisten Spieler mit Fassung, er versuchte, den positiven wie negativen Erkenntnissen den richtigen Rahmen zu verleihen und Übertreibungen zu vermeiden.

Kaum gefährlich

Der Grundtenor nach der Rückkehr am Flughafen Wien in den Morgenstunden: „Wir haben gegen ein gutes Team verloren“, lautete die kurze, aber auch sehr realistische Bilanz. Dänemark hatte ebenso wie Österreich einige Stammspieler vorgeben müssen, löste diese Situation jedoch besser als die Foda-Elf.

Nicht alle – wie zum Beispiel Schöpf oder Wimmer – nutzten im ÖFB-Team die erhaltene Chance. Rapid-Goalie Strebinger wiederum dürfte sich mit seiner guten Leistung beim Team-Debüt die Position als Nummer 2 hinter Lindner gesichert haben.

Foda kritisierte bei seinem Team die mangelnde Zielstrebigkeit, je näher man dem gegnerischen Tor kam. Die Dänen wirkten in ihren Vorstößen überzeugter von dem, was sie taten, während die durchaus gefälligen Aktionen der Österreicher meist vorzeitig ins Stocken gerieten, teilweise auch aus Mangel an Präzision.

Im November muss Österreich daheim Bosnien 2:0 schlagen, um das direkte Duell für sich zu entscheiden, wenige Tage später ist in Belfast gegen Nordirland ebenso ein Sieg vonnöten für Platz eins. Betrachtet man die aktuelle Statistik zur österreichischen Gefährlichkeit vor dem Tor – nur ein Treffer in den letzten drei Spielen – drängt sich die Frage auf, wer außer Marko Arnautovic für Volltreffer infrage kommt. Auch in Herning konnte man die gefährlichen Offensivaktionen an einer Hand abzählen, Schöpf hatte die beste Chance gleich zu Beginn, die eingetauschten Janko und Kainz fanden Möglichkeiten gegen Ende vor.

Edel-Joker

Vor allem Janko verabschiedete sich am Flughafen herzlich von seinen Kollegen, der Zeitpunkt eines Wiedersehens ist unklar. „Marc war für diesen Lehrgang sehr wichtig. Er kann vorne Bälle festmachen und ist im Strafraum immer gefährlich“, meinte Foda. Dennoch wäre für Janko im November wohl kein Platz, wenn Gregoritsch fit wird. „Das hängt von der Situation in den nächsten Wochen ab“, betont Foda.

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