Die ÖFB-Teamkicker im Formcheck
Am 24. März trifft Österreich in Wien im Rahmen der WM-Qualifikation auf Moldawien. Ein Pflichtsieg, will man sich doch noch für die Endrunde 2018 in Russland qualifizieren. Die Teamspieler im Formcheck.
Im Hoch
Guido Burgstaller dürfte sich am Sonntag endgültig zurück in den Teamkader geballert haben. Mit einem Doppelpack sorgte er für eine rasche 2:0-Führung von Schalke beim 3:0-Sieg gegen Augsburg. Erstmals nach 15 Einsätzen von Beginn an saß dabei Alessandro Schöpf vorerst nur auf der Bank. Vielleicht gerade deshalb. Schöpf war zuletzt Dauerbrenner, lief in einem Spiel 13,4 km – Klubrekord seit der Datenerfassung und wurde von den Fans zum Schalker Spieler des Monats Februar gewählt. Gestern durfte er ab Minute 64 mitwirken.
Ob auf der linken Abwehrseite oder aushilfsweise in der Innenverteidigung – David Alaba bringt bei den Bayern derzeit gute Leistungen und gewinnt in einer Tour. Am Samstag bereitete er beim 3:0 gegen Frankfurt ein Tor vor. Österreichs Star scheint auf dem Weg zurück zu alter Stärke.
Nach Belieben trifft auch Martin Harnik in der 2. Liga in Deutschland. Am Samstag erzielte er sein 13. Saisontor im 21. Spiel. Dazu liegt er mit Hannover auf Platz drei.
Im Gegensatz zu seinem Klub Ingolstadt, der auf einem Abstiegsplatz rangiert, befindet sich Markus Suttner in sehr guter Form, brachte in letzter Zeit auffallend gute Leistungen wie beim 2:2 gegen Köln. Nach dem WM-Qualifikationsspiel in Georgien setzte Koller nicht mehr auf ihn. Vielleicht ergibt sich eine neue Chance.
Zlatko Junuzovic ist bei Werder Bremen Kapitän und zentrale Figur. Auch, wenn Werder weiterhin gegen den Abstieg kämpft, die Formkurve von Junuzovic tendiert wieder klar nach oben.
Im Soll
Nach dem emotionalen Tor in der Vorwoche gegen Leipzig gab es gestern für Martin Hinteregger mit Augsburg bei Schalke nichts zu holen. Der Verteidiger bringt solide Leistungen, der Klassenerhalt sollte gelingen.
Marc Janko musste am Sonntag beim Gastspiel des FC Basel in Sion passen, seine leichte Muskelverletzung dürfte bis zum Länderspiel ausgeheilt sein. Zuvor erzielte der Routinier in drei Einsätzen im Frühjahr drei Tore, wurde aber zwei Mal eingetauscht und hat nur einmal über 90 Minuten gespielt.
Gesetzt ist Sebastian Prödl in der Legionärstruppe des FC Watford. Die "Hornets" liegen derzeit in der Premier League im Mittelfeld, heute ist man bei Tabellenführer Chelsea zu Gast.
Im Mittelmaß
Rechtzeitig fit werden dürfteAndreas Lukse, der bis Mittwoch mit ÖFB-Therapeut Mike Steverding in Herxheim an der Genesung seines lädierten Hüftbeugers arbeitet. Der 29-Jährige möchte am Samstag in Ried ein Comeback im Altach-Tor geben.
Nach dem Trainer-Wechsel in Leverkusen sind die Karten neu gemischt, vor allem für Teamkapitän Julian Baumgartlinger, der beim ersten Spiel unter dem neuen Coach Tayfun Korkut in der Startelf stand. Auch Aleksandar Dragovic wird in der Verteidigung berücksichtigt, von seiner Hochform ist er noch etwas entfernt.
Etwas zurückgeworfen wurde jüngst Michael Gregoritsch durch eine Knöchelverletzung. Der Stürmer kämpft beim HSV gerade wieder um sein Leiberl.
Im Tief
Lukas Hinterseer erzielte sein letztes Tor für Ingolstadt am 15. Oktober, das kann einen Stürmer nicht zufriedenstellen. Valentino Lazaro ist zwar bei Salzburg Stammspieler, überzeugen kann er aber nur selten. Am Samstag fehlte er angeschlagen. Fit ist Louis Schaub, der Rapid-Regisseur läuft im neuen System von Trainer Canadi aber noch seiner Form hinterher.
Im Abseits
Keine Berücksichtigung im Teamkader dürfte Stefan Stangl finden. Der linke Verteidiger stand zuletzt am 20. November im Bundesliga-Kader von Salzburg und saß seither nur auf der Tribüne. Stuttgart-Legionär Florian Klein, der im Gegensatz zu Stangl bei Koller gesetzt ist, geht es nicht besser. Der Verteidiger bestritt im November zuletzt ein Spiel für seinen Klub in der 2. Liga. Zuletzt pendelte er zwischen Tribüne und Ersatzbank.
Bei den beiden Torhütern Ramazan Özcan und Heinz Lindner, die ihre Verträge im Wissen ihrer Reservisten-Rolle unterzeichnet haben, ist die Sache ein wenig anders. Dass einer der beiden - Özcan gab am Montag seinen Rücktritt bekannt - dennoch im Koller-Kader stehen dürfte, sagt Vieles aus über die Torhüter-Situation im Land.
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