Nächster Kapitän: Schwab soll Rapid-Gesicht werden

Verlängerung: „2020“ ist nicht die neue Nummer von Schwab (M.), sondern das Jahr des Vertragsendes
Nach der Vertragsverlängerung bis 2020 hat Rapid mit Stefan Schwab große Pläne.

Mit dieser Unterschrift macht sich Stefan Schwab zum Kapitän der Zukunft bei Rapid: Der 25-Jährige verlängerte seinen ursprünglich bis 2017 laufenden Vertrag vorzeitig bis 2020. Da die verbesserten Konditionen sofort gelten, spricht Sportdirektor Andreas Müller von einem "neuen Vierjahresvertrag. Schwab wird diesen Verein prägen."

Weil 2017 das Karriereende von Steffen Hofmann zu erwarten ist, wird der neue Vizekapitän zum Nachfolger des Rekord-Legionärs. Gegen Ried (5:0) trug Schwab erstmals die Kapitänsbinde. "Das ist eine Ehre. Ich will bei den großen Zielen, die dieser Verein hat, mithelfen." In Hütteldorf wird geplant, den Salzburger auch zum prägenden Gesicht für Werbekampagnen aufzubauen.

Gegen einen Auslandstransfer sprach Schwabs Titelhunger: "Ich hatte bisher nur den Zweitliga-Teller mit der Admira in der Hand. Ich will hier etwas gewinnen."

Thema Entrup erledigt?

Ein wesentlich heikleres Thema versuchte Müller noch vor dem Abflug zum Europacup in Weißrussland zu beenden: "Um es ganz klar zu sagen: Max Entrup hat eine faire Chance bei Rapid verdient. Das Transparent ist passiert. Die Mannschaft hat ein feines Gespür dafür, wie sie ihm jetzt helfen kann, und tut das." Müller erläuterte den Ablauf der Causa: Am Freitag gab es ein Gespräch mit Fanklub-Vertretern, bei dem ein – vermutlich einmaliger – Protest gegen den früheren Austria-Fan angekündigt wurde. Davor hatte es Entrup vermieden, über seine Fanklub-Aktivitäten zu sprechen.

"Es war wahrscheinlich ein Fehler, uns nicht gleich offen zu kommunizieren, was in der Jugendzeit einmal war", meint Müller. "Aber jetzt ist das abgehakt. Entrup haut sich seit dem ersten Tag voll rein. Alle unterstützen ihn, vom Trainer bis zum Präsidium. Am besten wäre, wenn er gleich nächste Woche gegen die Austria trifft."

Schodsina kontert

Bereits morgen (19 Uhr) startet in Schodsina die Europa-League-Quali, Puls4 überträgt live. Trainer Mike Büskens erwartet einen defensiven Gegner: "Sie verteidigen mit fünf Mann. Davor gibt es ein dichtes Mittelfeld. Das ist ein sehr kompakter Gegner, der bei Ballgewinn schnell den langen Ball sucht." Büskens nimmt mehr als 18 Mann mit, "damit die Jungen Erfahrungen sammeln".

Die Favoritenrolle gegen Weißrusslands Cupsieger wird angenommen. Müller: "Wenn wir abrufen, was wir können, steigen wir auf."

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