Nach Sensationssieg: Was aus Salzburgs Youth-League-Helden wurde

Seit 2014 wird in der Youth League jährlich die beste Nachwuchsmannschaft Europas gekürt. Am Freitag beginnt das Final-Turnier in Nyon, Salzburgs U-19-Team trifft im Halbfinale auf Atlético Madrid. Der Nachwuchs von Österreichs Serienmeister ist bereits zum dritten Mal dabei beim Final Four.
Während man 2020 im Halbfinale an Real Madrid gescheitert war, konnte man sich 2017 mit einem 2:1-Finalerfolg gegen Benfica Lissabon sensationell in die Siegerliste eintragen. Neben Salzburg konnten den Bewerb bislang erst der FC Barcelona (2), Chelsea (2), Real und der FC Porto gewinnen.
Der KURIER hat sich angesehen, was aus Salzburgs Helden von 2017 geworden ist.
- Trainer Marco Rose
Er stieg nach dem Erfolg zum Cheftrainer in Salzburg auf und wechselte nach zwei Meistertiteln nach Gladbach. Seit Sommer hat er bei Borussia Dortmund das Sagen.
- Bartlomiej Zynel
Für den Tormann war der Youth-League-Erfolg der absolute Höhepunkt. Er spielt derzeit bei Stolem in der vierten polnischen Liga.
- Gideon Mensah
Konnte bei Salzburg nie richtig Fuß fassen, ist derzeit an Bordeaux verliehen, wo er regelmäßig spielt.

- Igor
Der Brasilianer hat beim Serie-A-Klub Fiorentina einen Stammplatz in der Innenverteidigung.
- Luca Meisl
Der Abwehrspieler kämpft mit der SV Ried um den Klassenerhalt.
- Sandro Ingolitsch
Er war bei Sturm bis zu seinem Kreuzbandriss gesetzt. Kämpft sich derzeit in der zweiten Mannschaft der Grazer zurück.
- Philipp Sturm
Nach seinem Gastspiel in Chemnitz kickt er seit 2020 bei Hartberg, wo er jedoch nicht oft erste Wahl ist.
- Nico Gorzel
Kickte bis zur Einstellung des Spielbetriebs in der dritten deutschen Liga bei Türkgücü München.
- Amadou Haidara
Der Sprung zu den Profis in Salzburg war für ihn kein Problem, 2019 wechselte er für 19 Millionen nach Leipzig, zeigte auch dort starke Leistungen. Aktuell am Knie verletzt.

- Nicolas Meister
Der meisterhafte Karriere blieb ihm verwehrt. Bei Zweitligist Lafnitz reicht es meist nur für Kurzeinsätze.
- Hannes Wolf
Nach starken Leistungen bei Salzburg sollte mit dem Wechsel zu Leipzig die internationale Karriere so richtig losgehen. Doch dann zog er sich bei der U-21-EM einen Knöchelbruch zu und musste fünf Monate pausieren. Die Folge: Er konnte bei Leipzig nie durchstarten, auch als ihn Coach Rose nach Gladbach holte, lief es nicht rund. Derzeit ist er an Swansea verliehen, wo er in der zweiten englischen Liga Spielpraxis sammeln soll.

- Mergim Berisha
Der deutsche U-21-Europameister von 2021 schaffte es nach dem Gastspiel in Altach, in Salzburg Fuß zu fassen. Wechselte vergangenen Sommer zu Fenerbahce und spielt in der Türkei regelmäßig, aber selten von Beginn an.
- Alexander Schmidt
Kam im Finale 2017 als Joker und erzielte das Siegestor. In Salzburg hatte er kein Leiberl, er ist nach Gastspielen beim WAC und in St. Pölten mittlerweile beim LASK gelandet, wo er aber nur selten über 90 Minuten stürmen darf.
- Patson Daka
Der zweite Joker, der im Finale stach und den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte – der Startschuss für einen steilen Aufstieg. Als Torschützenkönig in Österreich verließ er Salzburg für 30 Millionen Richtung Premier League. Bei Leicester ist er zwar nicht immer erste Wahl, hält aber immerhin bei vier Toren. Sein Highlight: Vier Treffer in einem Spiel beim 4:3-Erfolg in der Europa League gegen Spartak Moskau.
- Bojan Lugonja
Kurzeinsatz im Finale, kurze Karriere – derzeit vereinslos.
- Xaver Schlager
Musste beim Finale verletzt zuschauen, ist bei Wolfsburg in der deutschen Bundesliga absoluter Leistungsträger und hat auch im ÖFB-Team seinen Stammplatz.
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