Nach Salzburg gegen Innsbruck war Trainer Rose nicht gefragt

Salzburg-Trainer Marco Rose.
Die wohl kürzeste Pressekonferenz in der Ära Red-Bull: Nach dem 1:1 gab es eine ziemlich skurille Veranstaltung.

Die Pressekonferenz nach dem 1:1 am Samstag gegen Wacker Innsbruck war die wohl kürzeste nach einem Salzburger Heimspiel in der Ära Red Bull: ein kurzes Statement von Wacker-Trainer Karl Daxbacher, eine noch kürzere Stellungnahme von Salzburg-Trainer Marco Rose, eine Frage an den Gästetrainer. Dann war der Spuk nach nicht einmal drei Minuten vorbei. Fragen an den Deutschen gab es keine einzige – ein Novum für einen Red-Bull-Trainer. Nachdem sekundenlang gespenstische Ruhe im Pressekonferenz-Raum geherrscht hatte, beendete Rose mit den Worten „Dann haben wir es“ die skurril anmutende Veranstaltung.

Sein knapp 50 Sekunden langes Fazit zum Spiel hatte den gut 20 anwesenden Journalisten gereicht. Mit knapp 100 Wörtern war alles gesagt: „Ich glaube, es war insgesamt eine sehr, sehr ordentliche Leistung meiner Mannschaft mit vielen guten Ballaktionen, mit guten Reaktionen nach Ballverlusten im Gegenpressing, ein sehr dominantes Spiel insgesamt. Und dann haben wir irgendwann das Bollwerk da hinten gebrochen und das wichtige Tor gemacht. Und in der Freude haben wir, glaube ich, vergessen, uns weiter zu beteiligen und haben den Ausgleich bekommen. Ich glaube, dass Wacker sich diesen Punkt für eine unglaublich leidenschaftliche und disziplinierte Leistung redlich verdient hat, finde aber auch, dass wir es sicher verdient gehabt hätten heute als Sieger vom Platz zu gehen.“

 

 

Rose war also durchaus zufrieden nach dem 1:1 gegen den Aufsteiger. Mit dem Unentschieden wurde eine Erfolgsserie fortgesetzt (50 Heimspiele in Serie ungeschlagen), zwei andere wurden allerdings beendet. Es war im elften Saisonspiel der erste Punkteverlust für die Salzburger. Dazu reichte es nach 13 Bundesliga-Heimsiegen in diesem Jahr erstmals nur zu einem Punkt – auch weil erstmals in dieser Saison in der Red-Bull-Arena nur ein Treffer gelang.

Salzburg hat die erste Hälfte des Grunddurchganges dieser Bundesliga-Saison mit dem ersten kleinen Rückschlag abgeschlossen. Aber 31 von 33 möglichen Punkten können sich durchaus sehen lassen, bevor es am kommenden Sonntag zum Liga-Schlager bei Verfolger LASK in Pasching kommt. Allerdings steht davor noch ein Europa-League-Gruppenspiel auf dem Programm. Am Donnerstag gastiert Rosenborg Trondheim in der Red-Bull-Arena. Mit einem Heimsieg gegen den bisher noch punktlosen Meister aus Norwegen könnte Salzburg einen weiteren großen Schritt Richtung Aufstieg in die Runde der letzten 32 machen.

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