Nach Chaos um Standort: Die Austria verliert das Cup-Finale

ERÖFFNUNGSFEIER GENERALI-ARENA
Der Vertrag des ÖFB mit der Wiener Austria wird einvernehmlich aufgelöst. Ein neuer Standort wird gesucht.

Das zurückliegende Cup-Finale zwischen Salzburg und Rapid sorgte weniger aufgrund des sportlichen Ausgangs für Aufsehen - Salzburg gewann ja bekanntlich zum wiederholten Male den Titel (mehr dazu hier)- sondern vor allem wegen des Austragungsortes. Eigentlich wäre die Austria-Heimstätte laut Vertrag als Schauplatz vorgesehen gewesen, nach massiven Sicherheitsbedenken der Behörden entschied sich der ÖFB jedoch für eine Verlegung. Gespielt wurde am Ende in Klagenfurt.

Knapp eineinhalb Monate nach den Diskussionen wurde der Vertrag zwischen dem ÖFB und der Wiener Austria - der eigentlich bis 2022 gültig gewesen wäre - nun endgültig aufgelöst. Wie der Verein am Freitag bekannt gab, habe man sich auf eine "sofortige, entschädigungslose einvernehmliche Auflösung" geeinigt. Das heißt: Der ÖFB wird den Standort für die Cup-Finalspiele 2020 bis 2022 neu ausschreiben. In der Präsidiumssitzung am 14. September soll dieser beschlossen werden.

Vernünftige Lösung

"Es ist uns gelungen, eine vernünftige Lösung zu finden, mit der beide Seiten gut leben können, wenngleich wir die Cup-Finalspiele sehr gerne in unserer Generali-Arena ausgetragen hätten", wird Markus Kraetschmer, Vorstandsvorsitzender der Austria zitiert, "Unser Stadion wird weiterhin wie geplant auch abseits der Heimspiele von Austria Wien ein würdiges Ambiente für große Fußballfeste bieten – wie etwa beim Finale der UEFA Women’s Champions League nächstes Jahr."

Der ÖFB bedankt sich jedenfalls bei der Austria für die "partnerschaftliche Vorgehensweise", so ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold: "Wir haben die potenziellen Varianten Beibehaltung, Adaptierung und Auflösung des Vertrags sorgfältig geprüft und sind nach ausgiebigen Diskussionen zum einvernehmlichen Entschluss gekommen, die Vereinbarung aufzulösen."

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