Mit 30.000 Fans: Frankfurt hofft auf die EL-Sensation gegen Barca

Mit 30.000 Fans: Frankfurt hofft auf die EL-Sensation gegen Barca
30.000 Anhänger aus Deutschland reisten zum Europa-League-Schlager nach Katalonien. Frankfurt will überraschen.

Das Camp Nou ist architektonisch imposant und ein Erlebnis für jeden Besucher. Nicht unbedingt bekannt ist es allerdings für ohrenbetäubende Stimmung von den Rängen. Im letzten Jahrzehnt wechselten sich eher „Messi, Messi“-Sprechchöre mit Szenenapplaus ab. Zumindest Letzteres gibt es nach der sportlichen Renaissance unter Trainer Xavi wieder deutlich öfter, es soll am Donnerstag allerdings übertönt werden, wenn es nach den Fans von Eintracht Frankfurt geht.

Für den deutschen Traditionsklub ist das Viertelfinal-Rückspiel in der Europa League im Camp Nou gegen den FC Barcelona (21 Uhr) so etwas wie ein Jahrhundertspiel. Dementsprechend viel Staub wollen die Deutschen in Katalonien aufwirbeln. Bis zu 30.000 Anhänger aus Frankfurt sollen in der Stadt sein und vor dem Spiel mit einen Fanmarsch in weißer Kleidung von der Stadt bis zum Stadion den Verkehr lahmlegen.

In der Arena mit 95.000 Plätzen erwartet Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche eine Stimmung wie bei einem Heimspiel: „Ich bin davon überzeugt, dass unsere Jungs deutlich lauter sind als die Barça-Fans!“

Alles möglich

Eigentlich steht den Gästen nur ein Kontingent von 5.000 Tickets zu. 35.000 Kartenwünsche gingen beim Verein ein. Viele buchten überteuerte Flugverbindungen und organisierten sich im Internet Tickets mit verschleierten IP-Adressen.

Nach dem 1:1 im Hinspiel scheint alles möglich zu sein für die Gäste. Frankfurts Präsident Peter Fischer nannte die Duelle mit Barça „die größten seit 1960“ – damals verlor Frankfurt im Finale des Landesmeisterpokals gegen Real Madrid mit Ferenc Puskás und Alfredo di Stefano mit 3:7. Eine spezieller Abend wird die Partie auch für zwei Österreicher: Martin Hinteregger, im Hinspiel von vielen als Frankfurts Bester bezeichnet, ist ebenso zum ersten Mal im Camp Nou zu Gast wie Trainer Oliver Glasner.

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