Medien: Ronaldo will Spanien wegen Steueranzeige verlassen

Cristiano Ronaldo wird von der spanischen Staatsanwaltschaft unter Druck gesetzt.
Die Entscheidung des Steuerbetrugs beschuldigten Portugiesen sei "unumkehrbar".

Der des Steuerbetrugs verdächtigte Weltfußballer Cristiano Ronaldo will seine Wahlheimat Spanien nach Medienberichten aufgrund drohender Schwierigkeiten mit der Justiz verlassen. Die Entscheidung des Stars von Champions-League-Sieger Real Madrid sei "unumkehrbar", berichtete am Freitag die portugiesische Fachzeitung A Bola. Ronaldo sei „empört“ und habe seine Entscheidung bereits Real-Boss Florentino Pérez übermittelt.

Die Nachricht von den Abwanderungsplänen Ronaldos erreichte schnell Spanien. Die Real Madrid nahe stehende Zeitung Marca schrieb in der Onlineausgabe, der Verein unternehme derzeit alles, um Ronaldo "zu beruhigen". Der 32 Jahre alte Stürmer sei verärgert, fühle sich ungerecht behandelt und wolle tatsächlich weg aus Spanien, obwohl er seinen Vertrag jüngst bis Juni 2021 verlängert hatte.

"Ruhiges Gewissen"

Der Portugiese, der sich zur Zeit mit seinem Nationalteam in Russland auf den Confederations Cup vorbereitet, soll nach einer Anzeige der spanischen Staatsanwaltschaft zwischen 2011 und 2014 gut 14,7 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben. Ein Ermittlungsrichter muss nun über die Eröffnung eines Strafverfahrens entscheiden. Ronaldo droht eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren sowie eine Geldstrafe von 28 Millionen Euro.

Über seine Anwälte und Manager wies der Profi alle Anschuldigungen zurück. Er habe ein "ruhiges Gewissen", rief Ronaldo Journalisten in Lissabon vor dem Abflug nach Russland zu.

Ronaldo wird laut Medien seit Wochen von europäischen Topklubs wie Paris Saint-Germain und Manchester United, wo er vor seinem Wechsel nach Madrid zwischen 2003 und 2009 gespielt hat, heftig umworben. Außerdem wolle ein chinesischer Verein für den Mann von der Insel Madeira 200 Millionen Euro hinblättern - und dem Spieler ein Jahresgehalt von 120 Millionen pro Jahr zahlen, hieß es. "Mit 200 Millionen kann man viel machen...", kommentierte Marca.

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