Martin Hintereggers Rückkehr ins Gurktal nach 16 Jahren
In Sirnitz freut man sich auf die Rückkehr des verlorenen Sohnes. Vor 16 Jahren zog Martin Hinteregger ins Internat nach Salzburg und danach in die weite deutsche Welt. Am Donnerstag hat er von einem Tag auf den anderen mit erst 29 Jahren seine Karriere als Fußball-Profi beendet. Aber vorher muss an Hinteregger noch einiges repariert werden – Nase, Meniskus und vor allem die Sehne, die ihn an der Teilnahme beim Europacup-Finale gehindert hat.
Dabei war er erst letztes Wochenende daheim. Martin Hinteregger eröffnete am Freitag vor einer Woche sein erstes Fußballturnier in seinem Heimatdorf. Ein ausgelassener Abend startete mit dem Bieranstich und Live-Musik der Jungen Wernberger. Auch Thomas Morgenstern war mit seinem Hubschrauber da. Der Ex-Skispringer ist Geschäftspartner von Hinteregger in der TMH und bot um 100 Euro beim Turnier Hubschrauber-Rundflüge an.
Viele deutsche und österreichische Fans kamen zum ersten „Hinti-Cup“, sehr zur Freude der Veranstalter Franz Hinteregger und Daniel Kauss. „Es ist schön, zu sehen, wie sie hier feiern und sich freuen“, sagte Martins Vater Franz nach der Eröffnung.
Harmonie und Harmonika
In seiner vor nicht einmal einem Jahr erschienenen Biografie „Innensicht“ gab er zu Protokoll, dass er gerne feiere. Das kann er jetzt, weil Eintracht Frankfurt seinen bis 2024 laufenden Vertrag aufgelöst hat, ohne Konsequenzen eines Arbeitgebers zu fürchten. Denn ab jetzt ist er sein eigener Chef, kann Hubschrauber fliegen, so viel er will, kann die steirische Harmonika spielen, so oft er will und kann vom Schmalzmus der Gurki-Oma essen, so viel er will.
Und vielleicht lebt er schon bald seinen Bubentraum aus und wird Stürmer spielen bei SGA Sirnitz in der fünfthöchsten Leistungsklasse des Landes. Dann heißen aber die Gegner nicht mehr Bayern München oder Borussia Dortmund, sondern Ludmannsdorf und Eisenkappel. Dafür heißen die Co-Trainerin der U 8 (Schwester Christina) und der Nachwuchsleiter (Vater Franz) Hinteregger.
Kommentare