Was Ex-ÖFB-Stürmer Janko der Rangnick-Elf zum EM-Auftakt zutraut
Der Auftakt in diese Europameisterschaft verlief vielversprechend und hat aus Sicht der Fußballfans wirklich Lust auf mehr gemacht. Nicht selten in der jüngeren Vergangenheit waren die ersten Spieltage einer Endrunde eher zähe Angelegenheiten und viele Treffer Mangelware.
Die Favoriten setzten sich am Freitag und Samstag durch, vor allem die Souveränität der Auftritte war beeindruckend.
Die Dominanz der Deutschen hat die positive Entwicklung des Gastgebers der vergangenen Monate bestätigt.
Die Spanier wiederum haben beim 3:0 gegen Kroatien binnen 90 Minuten ihre Mitfavoritenrolle eindrucksvoll bestätigt. Das Team verfügt über eine sehr gute Mischung aus jungen, hungrigen und erfahrenen Spielern.
Eines ist aber auch klar: In der Vorrunde gewinnt man das Turnier nicht. Ab der K.-o.-Phase kann es schnell in die andere Richtung laufen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Team, das sich in der Vorrunde in die Favoritenrolle gespielt hat, in der K.-o.-Phase rasch und überraschend scheitert.
Der Modus ist trügerisch
Der Modus einer Endrunde ist trügerisch, gleichzeitig macht er ein großes und langes Turnier aber auch so faszinierend.
Oft reicht eine Aktion aus, um ein Erfolgsgebilde ins Wanken zu bringen. Das kann ein Foul eines Schlüsselspielers sein, der dadurch im Achtelfinale gesperrt ist. In diesen Momenten braucht es viel Disziplin und intelligente Spieler.
Österreichs Auftakt
Über die Favoritenrolle braucht man am Montag in Düsseldorf nicht weiter sprechen. Doch auch das französische Team hat (gesundheitliche) Probleme in der unmittelbaren Vorbereitung gehabt.
Zudem halte ich es für einen Vorteil, dass Österreich gegen den absoluten Gruppenfavoriten gleich zu Beginn spielt. Der Auftakt in ein großes Turnier ist für jede Nation, egal wie erfahren, immer unangenehm.
Die Ausgangslage für die Österreicher ist klar. Man verfügt über das Potenzial, ins Achtelfinale zu kommen, dennoch ist es nichts, was man in dieser Gruppe erwarten darf.
Genau das hat Ralf Rangnick sehr gut kommuniziert – ohne dabei der Mannschaft jede Chance abzusprechen.
Marc Janko ist Fußball-Experte bei Sky – der 40-Jährige spielte 70-mal für das Nationalteam und erzielte 28 Tore.
Das Nationalteam hat zuletzt immer sehr gut und ansehnlich Fußball gespielt. Aber auch in fast jeder dieser Partie gab es Phasen, in denen man den Gegner zurück in Spiel gelassen hat. Das gilt es nun abzustellen.
Und wichtig wird auch sein, manchmal das Tempo aus dem Spiel nehmen zu können.
Ich bin gespannt, ob das Team auch das bereits beherrscht.
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