Maierhofer will aufsteigen: "Daran habe ich immer geglaubt"

Maierhofer erzielte elf Tore für Aarau
Der 36-Jährige erklärt den Erfolgslauf des FC Aarau in der Schweiz. Sein Vertrag soll verlängert werden.

Als Stefan Maierhofer im September zum FC Aarau kam, war der Klub Letzter in der 2. Liga. Durch ein Tor des Österreichers beim 1:0-Sieg am Sonntag gegen Rapperswil beendete der Klub die Saison auf Platz zwei. Heute und am Sonntag kommt es gegen Xamax Neuchâtel, den Neunten aus der Super League, zum Aufstiegs-Play-off.

KURIER: Trifft die Vermutung zu, dass Sie mit dieser Leistungsexplosion gerechnet haben?

Stefan Maierhofer: (Lacht). Man muss sich im Leben immer Ziele stecken. 14 Punkte aufzuholen in 30 Runden ist ein machbares Ziel gewesen. Das haben wir geschafft und uns redlich verdient. Ein Riesenerfolg, der in die Geschichte eingeht. Es ist in der Schweiz noch nie einem Klub, der die ersten sechs Spiele verloren hat, gelungen, am Ende nicht abzusteigen. Und wir spielen jetzt um den Aufstieg. Und daran habe ich immer geglaubt.

Was war konkret das Ziel, als Sie unterschrieben haben?

Wir waren sieben Punkte hinter dem Vorletzten und wollten natürlich so schnell wie möglich unten rauskommen. Das war brutal, aber so ist der Fußball. Und jetzt haben wir zwei Spiele, für die jeder gerne eine Woche Urlaub opfert

Sie sind mit elf Treffern auch der beste Torschütze ihres Klubs. Haben Sie damit gerechnet, auch als Torjäger noch einmal so einzuschlagen?

Früher, als ich bei Rapid, in England oder in Duisburg gespielt habe, war ich sicher mehr darauf angeheizt, persönlich anzuschreiben. Ich bin keiner, der nur auf sich schaut. Ich habe auch fünf Tore vorbereitet, von dem her habe ich einen ganz guten Schnitt mit 16 Scorerpunkten in 23 Spielen. Das Tor am vergangenen Wochenende war vielleicht eines der wichtigsten in meiner Karriere.

Maierhofer will aufsteigen: "Daran habe ich immer geglaubt"

Stefan Maierhofer und die Fans des FC Aarau

Sie werden im August 37 Jahre alt. Wie steht es um Ihre Fitness?

Mir geht es gut, der Verein will unbedingt mit mir den Vertrag verlängern. Würden wir aufsteigen, wäre es extrem geil, in der Super League gegen Klubs wie Young Boys Bern oder FC Basel zu spielen. Auch wenn wir das nicht schaffen sollten, wollen wir im nächsten Jahr noch einmal einen Angriff starten. Für mich ist klar, dass ich noch ein Jahr spielen möchte. Ich steh’ in der Früh auf, habe keine Schmerzen und kann Woche für Woche Leistung bringen. Das ist das Wichtigste. Da macht es mir auch nichts, dass der Trainer mich zuletzt aus taktischen Gründen eher als Joker gebracht hat.

Trainieren und Leben Sie heute anders, als vor zehn Jahren?

Ja. Ich hab’ mich früher auch gut ernährt. Aber heute lebe ich noch einen Tick gesünder. Vor zehn Jahren bei Wolverhampton in der Premier League wollten sie, dass ich muskulärer und massiger bin, da hatte ich 104 Kilo. Heute sind es weniger.

Wie stehen die Chancen auf den Aufstieg gegen Xamax Neuchâtel?

Wir sind Außenseiter. Im Cup haben wir im Herbst knapp mit 1:2 gegen sie verloren. Wir haben jetzt leider drei gesperrte Spieler, allesamt Leistungsträger und Xamax hat mit dem Heimspiel am Donnerstag auf ihrem Kunstrasen sicher noch einen zusätzlichen Vorteil. Aber wir wollen ein gutes Ergebnis und ein Auswärtstor erzielen und dann am Sonntag daheim das Wunder perfekt machen.

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