Keine Lizenz für den LASK und gleich drei Zweitligisten
Die Entscheidung der Bundesliga über die Lizenz zum Weiterspielen wird von den Vereinen Jahr für Jahr mit großer Spannung erwartet. Heuer war auch Angst dabei. Denn besonders in der 2. Liga kämpfen viele Klubs um die finanzielle Existenz.
Zuerst Klubs, dann Öffentlichkeit
Um die Mittagszeit wurden die Vereine einzeln über die Entscheidung in erster Instanz informiert. Um 13.30 Uhr kam das Ergebnis als Bundesliga-Aussendung an die Öffentlichkeit.
Der Paukenschlag betrifft den LASK. Den Linzern wurde aus "personellen" Gründen die Lizenz vorerst verweigert.
Die Linzer legen Protest ein und verweisen auf den Trainerwechsel: "Aufgrund des Trainerwechsels am vergangenen Mittwoch verweigerte der Senat 5 dem LASK die Lizenz für die kommende Saison in erster Instanz."
Es geht wohl darum, ob Maximilian Ritscher - wie öffentlich anfangs verkündet - oder Thomas Darazs, der auch die nötige Lizenz hat, den Cheftrainerposten übernimmt. Der LASK ist überzeugt, dass in zweiter Instanz alles klappt: "Mit Thomas Darazs wurde von Beginn an ein Coach mit UEFA-Pro-Lizenz bei der Bundesliga als Cheftrainer gemeldet, womit sämtliche Vorschriften vollumfänglich erfüllt blieben. Infolgedessen ist diese Entscheidung für den LASK in keiner Weise nachzuvollziehen, weshalb umgehend Protest eingelegt wird."
13 aus 16 in der 2. Liga
In der 2. Liga schaut es wie befürchtet schlecht aus. Drei Vereine der insgesamt 16 Klubs haben vorerst keine Lizenz zum Weiterspielen.
Der Senat begründet: "Dornbirn (finanziell), DSV Leoben GGMT (finanziell), SV Stripfing (infrastrukturell)".
Dabei war die DSV-Klubführung enttäuscht, dass Leoben-Coach Poms nicht das "Double", also Platz eins vor dem GAK und den Cupsieg (!) schafft. Es kam zur Trennung, nächste Saison will der DSV "voll angreifen" - wurde erst am Wochenende bekräftigt.
Gut schaut es damit für die Abstiegskandidaten Amstetten und Sturm II aus. Wenn zu wenig Vereine die Lizenz erhalten, verringert sich die Zahl der Absteiger aus sportlichen Gründen.
Auch mit möglichen Aufsteigern schaut es schlecht aus: Austria Salzburg aus dem Westen darf nicht rauf, Wels aus der Mitteliga.
Voitsberg und Imst heißen die letzten Hoffnungen.
Aus dem Osten ist mit Rapid II nur noch ein Bewerber im Rennen. Krems hat es lediglich "zum Lernen" versucht, die Young Violets zogen ihren Antrag zurück.
Zittern vor zweiter Instanz
Wie geht es weiter?
Es beginnt eine achttägige Protestfrist. Die betroffenen Vereine dürfen auch noch neue, bessere Finanzdaten nachreichen.
Am 29. April soll dann das Protestkomitee in zweiter Instanz entscheiden. Es bleibt spannend.
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