"Heißes Spiel": Leverkusen will Revanche für Aus im Vorjahr
In Leverkusen wurden in den letzten Tagen böse Erinnerungen an das Halbfinal-Rückspiel der Europa League gegen die AS Roma vor einem Jahr wach. Damals sorgten die Italiener mit Provokationen, Nickeligkeiten und Zeitspiel für viel Aufregung bei der Werkself. Der Erfolg gab ihnen jedoch Recht: Nach einem 1:0-Sieg im Hinspiel, ermauerten sich die Italiener beim Rückspiel in Leverkusen ein 0:0 und zogen ins Finale der Europa League ein.
Dafür, dass die Römer am Donnerstag nicht wieder so aufreizend auftreten können, hat der deutsche Meister selbst gesorgt. Denn nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel muss der italienische Hauptstadtklub nun selbst aktiv werden. „Sicher werden sie nicht von Anfang an so auf Zeit spielen wie im Vorjahr“, sagte Sportchef Simon Rolfes und ergänzte: „Ob es viel ruhiger wird, weiß ich aber nicht.“
Man stellt sich in Leverkusen also auch heuer wieder vermehrt auf Provokationen und Sticheleien ein, welche schon im Hinspiel zu spüren waren. „Wir haben die Provokation gut in Energie umgemünzt und sind nicht dumm geworden“, sagte Bayers Robert Andrich, der auch im Rückspiel erwartet, dass es „heiß hergeht“.
Mit welchen erlaubten bis grenzwertigen Mitteln das leidenschaftliche Roma-Team arbeitet, ließ Trainer Daniele De Rossi nach dem Hinspiel durchblicken. „Die erste Halbzeit hat mir gefallen, da waren wir aggressiv und haben sie zum Treten gezwungen.“ Und vor dem Rückspiel kündigte er an: „Wir müssen mehr attackieren und eine ähnliche Leistung wie in der ersten Halbzeit zeigen.“
Keine Formsache
Bayer-Trainer Xabi Alonso warnte seine Mannschaft indessen eindringlich davor, den Finaleinzug nur mehr als Formsache anzusehen. „Sie haben nichts zu verlieren, wir haben alles zu verlieren“, sagte er: „Manchmal ist das eine schwere Situation. Ich habe schon viele Comebacks gesehen. Aber wir sind bereit.“ Für die Werkself geht es in dieser Saison noch um Historisches. Nach dem Meistertitel soll neben dem Endspiel des DFB-Pokals auch das Europa-League-Finale gegen Olympique Marseille oder Atalanta Bergamo (Hinspiel 1:1) in Dublin erreicht werden – und am Ende das Triple stehen.
In der Conference League steht Olympiakos Piräus vor einer Sensation. Die Griechen gewannen das Hinspiel gegen den aktuell viertplatzierten der Premier League, Aston Villa, mit 4:2. Damit könnte Olympiakos im Rückspiel vor den eigenen Fans den ersten internationalen Finaleinzug der Klubgeschichte klarmachen.
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