Letsch: „Das war keine Woche wie jede andere“

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Der Austria-Trainer weiß, dass der Druck größer wird. Gegen Hartberg zählt nur ein Sieg.

Er versichert, dass er die Gedanken an die eigene Zukunft in der vergangenen Woche auf die Seite schieben konnte. Dennoch gibt Austria-Trainer Thomas Letsch zu: „Das war keine Woche wie jede andere.“ Er selbst ist zu lange im Fußball-Geschäft tätig, um nicht zu wissen, was geschehen könnte, ja geschehen wird, wenn die Austria am Sonntag (14.30 Uhr) daheim nicht gegen Hartberg gewinnt. Es ist ein Pflichtsieg für die Mannschaft wie für den Trainer.

„Mit dem Druck muss man umgehen, Druck haben wir alle, sobald man bei einem Verein wie der Austria unterschreibt.“ Dennoch geht es auch um den Job des Deutschen, der nach der Niederlage beim LASK bei den Fans schwer in der Kritik stand. Spurlos geht die Austria-Krise an Letsch jedenfalls nicht vorbei, auch wenn er bei Medienterminen wie gewohnt zu scherzen pflegt. Doch die Schmähs kommen nicht so locker und selbstverständlich wie sonst über seine Lippen.

Der Blick wirkt zwischendurch nachdenklich, er wägt die Worte vor der Antwort ganz genau ab. „Ich stelle mich der Kritik und gehe gerne vorne weg. Auch, weil ich die Überzeugung habe, dass wir unsere Ziele erreichen werden.“ Ein Europacup-Platz ist noch möglich.

Exakt ein Jahr ist Thomas Letsch nun Coach der Wiener Austria, doch man steht noch lange nicht dort, wo alle Beteiligten gerne schon wären. Eine Analyse wäre eine mehrschichtige Angelegenheit, wo man unterschiedliche Phasen für sich beurteilen müsste. Vom Blick in die Vergangenheit hat Letsch jedenfalls genug: „Wichtig ist doch, was jetzt kommt. Und das ist Hartberg.“

Mehr Risiko

Die Austria kann die Statistik zur Hand nehmen, um sich Mut zu machen, immerhin hat man sich schon vier Mal mit den Hartbergern in Pflichtspielen gemessen, vier Mal durfte man jubeln und erhielt dabei kein einziges Gegentor. Zudem haben die Wiener in der laufenden Saison alle Heimspiele gegen Teams gewonnen, die in der Tabelle aktuell in der unteren Hälfte platziert sind.

Thomas Letsch wird gegen die Steirer wohl personell mehr als sonst riskieren, Kapitän Grünwald soll wieder das Schiff in der Offensive lenken. Der zuletzt gesperrte Ewandro steht ebenso als Stürmer zur Verfügung wie Turgeman nach Verletzung und Erkrankung. „Der Funke muss von uns auf das Publikum überspringen“, sagt der Coach und hofft, dass daraus ein Feuerwerk wird.

Alexander Strecha

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