Leo Querfeld zwischen Bibel, Krankenhaus und dem Abschied bei Rapid

Leo Querfeld, der 20-jährige Abwehrchef von Rapid
Wie aus dem erst 20-jährigen Leo Querfeld ein gefeierter Abwehrchef wurde. Am Sonntag wird der Wiener wohl zum letzten Mal für Rapid einlaufen.

Leopold „Leo“ Querfeld ist nicht der klassische Publikumsliebling bei einem erdigen Verein wie Rapid. Der 20-Jährige spricht Hochdeutsch, kommt aus einer äußerst wohlhabenden Kaffeesieder-Dynastie und interessiert sich mehr für glutenfreies Essen als für feuchtfröhliche Feiern.

Als die Fan-Feierlichkeiten nach dem ersten Derbysieg im Allianz Stadion im Februar in die falsche Richtung abbogen, war der Abwehrchef schon weg. Ob Querfeld beim nächsten großen Fest – dem 125-Jahr-Jubiläumsspiel gegen AC Milan (ebenfalls 1899 gegründet) am 20. Juli – noch bei Rapid sein wird, lässt er offen.

Und dennoch hat sich der 1,90-m-Hüne nach zwölf Jahren in Hütteldorf einen Platz in den Fan-Herzen erkämpft. Mit einer bärenstarken Saison samt Chancen auf eine EM-Nominierung und dem ungewöhnlichsten Comeback.

„Der Arzt wollte tackern, aber das ist schiefgegangen. Die Fleischwunde war zu tief. Also mussten sieben Stiche her“, erzählt Querfeld über seine fast zehnminütige Behandlung, nachdem gegen Salzburg (2:0) das Blut aus dem Knie gespritzt war.

Als er frisch genäht aufs Feld zurücklief, tobte das Stadion.

Besuch im Krankenhaus

Im KURIER-Gespräch verrät der harte Hund, dass selbst er damals an seinen Grenzen angelangt war.

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