Kühbauer nach dem 3:0: "Das Glücksengerl ist weit weg von Rapid"
Die Erleichterung war allgegenwertig in den Katakomben des Weststadions nach dem 3:0 gegen Famugusta in der dritten Runde der Qualifikation für die Europa League. Die Ergebnisse bei Sparta Prag (0:2) und gegen Hartberg (0:2) nagten am Selbstvertrauen der Grünweißen.
Dass gegen die Zyprer trotz der angespannten personellen Lage ein souveräner Heimsieg gelang, hellte die Stimmung merklich auf. Kapitän Maximilian Hofmann erklärte: „Wir haben gewusst, dass Famagusta nicht auf Teufel komm raus angreifen wird. Wir haben es gut geschafft, dass wir sie von unserem Tor weghalten können und haben vorne auch getroffen."
Der Vorsprung von drei Toren wirkt komfortabel: „In letzter Zeit haben wir die Tore nicht gemacht, jetzt haben wir drei. Das ist schon mal ein guter Polster. Und nächste Woche werden wir aufsteigen.“
Ob sich die personelle Lage verbessert, werden bis dahin die Corona-Tests zeigen. Nach Robert Ljubicic hatte es am Donnerstag auch die Stammspieler Filip Stojkovic und Dejan Petrovic erwischt. Somit musste Trainer Didi Kühbauer improvisieren. „Es ist ein Wahnsinn, wenn du auf der Bank fünf Junge hast, die zusammen 15 Bundesligaspiele haben und 13 davon der Lion Schuster. Die Jungs haben es richtig gut gemacht. Aber das Glücksengerl dürfte momentan weit weg von Hütteldorf sein“ sagte er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und sagte schelmisch blickend zur Übersetzerin: „Das wird jetzt schwer zu übersetzen.“
Ganz und gar nicht gefallen hat dem Trainer die Diskussion zwischen Christoph Knasmüllner und Ercan Kara vor dem Elfmeter, den der Erstgenannte beim Stand von 1:0 verschoss. „Sie diskutieren gerne. Wenn das eine Diskutierrunde wäre, dann wäre es okay. Aber wir sind am Fußballplatz. Da soll einer schießen.“
Dass der als Achter weiter hinten als gewohnt aufgebotene Knasmüllner deshalb nach 71 Minuten ausgewechselt wurde, verneinte Kühbauer: „Ich bin ihm nicht böse. Er hat sehr gut gespielt, aber dann nicht mehr die Wege gemacht, die er sowieso ungerne geht und damit war Grahovac im Zentrum oft alleine. Der Tausch war rein aus taktischen Gründen. Verschießen kann jeder einmal.“
Marco Grüll, der Torschütze zum 3:0, sagte zufrieden: „In der ersten Halbzeit hätten wir schon höher führen müssen. Das 3:0 ist aber ein ganz gutes Ergebnis. Wir haben eine super Ausgangsposition geschaffen. Wir werden so spielen, dass wir nicht verlieren.“
Max Hofmann freute sich über die Leistung der jungen Spieler: „Es ist bitter, wenn kurzfristig wichtige Spieler ausfallen. Aber wir haben einen guten Kader und die Jungen haben das kompensiert. Es ist manchmal gut, wenn die Jungen ins kalte Wasser geschmissen werden, da können sie oft nur gut ausschauen. Das war bei mir damals auch so.“
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