Kitagawa bei Rapid im Abseits: "Des einen Freud, des anderen Leid"

Kein Selbstvertrauen: Kitagawa konnte nicht an die Leistungen aus der Vorbereitung anschließen
Rapid-Trainer Feldhofer erklärt, warum der Japaner nach starker Vorbereitung seinen Kaderplatz verloren hat. Für das Derby sind über 23.000 Karten weg.

Die Vorfreude ist groß, die Ausgangslage so gut wie schon viele Jahre nicht: Rapid und die Austria präsentieren sich vor dem 335. Wiener Derby als eingespielte und erfolgreiche Teams. Drei Siege in Folge brachten den Optimismus zurück nach Hütteldorf, in Favoriten darf nach fünf Erfolgen und Platz zwei in der Meistergruppe sogar von der Teilnahme an der Quali zur Champions League geträumt werden.

Bei Rapid ist das kurzfristige Ziel, endlich im gar nicht mehr so neuen Stadion ein Derby zu gewinnen. Bislang gab es im 2016 eröffneten Allianz Stadion nur einen Heimsieg für Rapid II mit Steffen Hofmann gegen die Young Violets.

Ein volles Haus soll die Rapidler zum Dreier und zum Sprung in die Top 3 treiben: Über 23.000 Karten sind bereits abgesetzt.

Nur einer tut sich mit der allgemeinen Vorfreude schwer: Koya Kitagawa. Just als die Grünen in Fahrt kamen, verlor der Japaner nach einem schwachen Auftritt als Joker beim 0:2 in Arnheim seinen Kaderplatz.

„Kein Erfolgserlebnis“

Was wurde aus dem „Gewinner der Vorbereitung“? Ferdinand Feldhofer steht zu seinem Urteil nach starken Testspielen des Stürmers.

Der Rapid-Trainer weiß aber auch: „Es ist eine schwierige Situation für Koya. Dieses eine Erfolgserlebnis, das er gebraucht hätte, hat es nicht gegeben.“ Feldhofer erklärt: „Des einen Freud’, des anderen Leid: Wir haben uns vor dem WSG-Spiel entschlossen, es mit Zimmermann zu versuchen, und das passt in Kombination mit Druijf perfekt.“

Kitagawa bei Rapid im Abseits: "Des einen Freud, des anderen Leid"

Für Kitagawa war nach dem Aus bei Vitesse Schluss, während sich Druijf (re.) steigerte

Abschreiben will der Steirer den sensiblen 25-Jährigen aber noch nicht: „Zuletzt waren aus taktischen Überlegungen alle Plätze im Matchkader besetzt. Er lässt sich nicht hängen, trainiert weiter gut. Gerade in Corona-Zeiten kann es schnell gehen.“

Erinnerung an Derby-Tor

Sollte Kitagawa auch im Derby nur auf der Tribüne Platz finden, wird angedacht, ihn nach der Länderspielpause bei Rapid II aufzubieten.

Das hat – mit dem Derby-Siegestor in der 2. Liga – schon einmal bei Koya Kitagawa das dringend benötigte Selbstvertrauen vergrößert.

Kommentare