Keine Angst vor Omikron: Nur ein Klub verzichtet auf Trainingslager

Keine Angst vor Omikron: Nur ein Klub verzichtet auf Trainingslager
Rapid reist trotz der Cluster-Gefahr wie üblich im Jänner in die Türkei. Zehn weitere Vereine zieht es ins Ausland. Nur Ried verzichtet.

Corona hat den Profi-Fußball weiter fest im Griff. Das ist in den täglichen Meldungen über abgesagte Premier-League-Partien oder positiv getestete Spieler nachzulesen. Sobald die Kicker die gewohnte Bubble verlassen, steigt die Gefahr der Infektionen.

Nach der Rückkehr aus dem Weihnachtsurlaub wären vermehrte Corona-Fälle in Österreichs Bundesliga keine Überraschung. Am Montag beginnen Rapid, Austria, Klagenfurt und Ried  mit dem Training, im Lauf der Woche die Konkurrenz. Vorab wird getestet.

Cluster nach Auslandsreise

Heikel wird es dann auch bei den anstehenden Auslandsreisen. Das war beim bislang größten Cluster in Österreichs Bundesliga – beim WAC im Herbst 2020 – so, ebenso wie beim bislang letzten: Ein Jahr später traf es Sturm, das Spiel in Altach musste abgesagt werden. Bei den Wolfsbergern eskalierte das Problem ebenso wie bei den Grazern nach einer Europacup-Reise, auf die ein weiteres Auswärtsspiel in der Liga folgen sollte.

Da stellt sich die Frage: Soll im Jänner trotzdem freiwillig eine aufwendige Reise angetreten werden? Soll das Risiko einer Quarantäne in einem fremden Land und Hotel eingegangen werden?

Elf der zwölf Bundesligisten beantworten die Frage mit Ja. Bis auf Ried haben alle das übliche Trainingslager im Ausland gebucht (siehe unten).

"Experten entscheiden"

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer, der damals als WAC-Coach den Cluster nach einer Rotterdam-Reise hautnah miterlebte, sagt: „Wir haben die Experten entscheiden lassen und wollen in unserer Hotel-Bubble in Belek das Beste daraus machen.“

Keine Angst vor Omikron: Nur ein Klub verzichtet auf Trainingslager

Die reizvollste Kombination aus warmem Wetter, gepflegten Plätzen, guten Hotels und leistbaren Preisen dürfte erneut die türkische Riviera bieten. Sieben Teams übersiedeln nach Belek oder ins nahe Lara.

Im spanischen Marbella sind Salzburg und die Admira einquartiert.
Einfach ausgesucht wurden Malta (WSG) und Kroatien (Klagenfurt). Wobei der Klagenfurter Coach Peter Pacult auch eine Tradition aus Rapid-Zeiten hochhält: Noch vor der Sonne in Medulin gibt es im kalten Bad Kleinkirchheim ein vorgezogenes Trainingslager, bei dem vor allem an der Kondition gearbeitet werden wird.

Daheim im Innviertel

Anders als 2021 verzichtet Ried auf eine Reise in die Türkei. Es ist aber nicht nur die Sorge vor der nahen Omikron-Welle, die zum Verweilen im kühlen Innviertel geführt hat. „Die Vorbereitungszeit ist extrem kurz. Wir wollen keine Zeit verlieren und bleiben daher in Ried“, erklärte Manager Thomas Reifeltshammer.

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