Kein LASK-Einspruch: Wie der Bundesliga ein Eklat erspart bleibt

Kein LASK-Einspruch: Wie der Bundesliga ein Eklat erspart bleibt
Wegen einer Falschinformation der Liga setzte der LASK gegen Salzburg keine Kooperationsspieler ein. Der Meister tat es doch.

Wegen eines Corona-Clusters beim Meister war der Bundesliga-Schlager zwischen dem LASK und Salzburg vom vergangenen Sonntag auf Mittwoch verschoben worden. Laut eines Berichts der Oberösterreichischen Nachrichten hatten die Linzer im Vorfeld des Nachtragsspiels bei der Bundesliga angefragt, ob es möglich sei, für das Spiel am Mittwoch Kooperationsspieler zu nominieren, die bereits in der selben Runde am Tag zuvor bei Kooperationsverein Juniors Oberösterreich zum Einsatz gekommen seien. Dabei dürfte es um den zweiten Torhüter des LASK, Tobias Lawal, gegangen sein.

In einer schriftlichen Antwort verneinte die Bundesliga, weshalb bei den Linzern der dritte Torhüter Thomas Gebauer auf der Bank Platz nahm. Pikanter Weise kamen im selben Spiel bei Gegner Salzburg sogar zwei Spieler zum Einsatz, die am Freitag bei Kooperationsklub FC Liefering in der 2. Liga gespielt hatten. Dabei handelte  es sich um Amankwah Forson und Daouda Guindo. Letzter stand beim 1:1 in Pasching sogar in der Startelf.

"Bedauerlicherweise hat ein Mitarbeiter auf Anfrage des LASK fälschlicherweise bestätigt, dass Kooperationsspieler nicht einsatzberechtigt seien. Dafür hat sich die Geschäftsstelle beim LASK entschuldigt", heißt es von Seiten der Bundesliga. Von einem Protest sahen die Linzer schließlich ab.

LASK-Anwalt Johannes Lehner sagt: "Aus meiner Sicht hat ein Protest gegen die Beglaubigung ein absolut berechtigtes Interesse. Aus Gründen des Fair-Play und des Respekts gegenüber den anderen betroffenen Vereinen hat sich der LASK aber dagegen entschieden. Es sollen nicht andere Vereine letztlich einen Nachteil aus einer Fehlauskunft erleiden. Das ändert nichts daran, dass der LASK benachteiligt wurde."

Durch das Remis verpassten die Linzer schließlich endgültig die Chance, doch noch in die Meistergruppe der Top-6 einzuziehen. Ein Protest gegen die Beglaubigung des Resultats hätte so kurz vor der Liga- und Punkteteilung noch für ein äußerst unangenehmes Verfahren aus Sicht der Liga sorgen können.

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