Jürgen Patocka zwischen Rapid und Lustenau: "Habt Geduld"

Sechs Jahre im Rapid-Nachwuchs, drei Jahre mit Lustenau in der 2. Liga, fünf Jahre Rapid-Verteidiger mit dem Titel 2008 und danach noch einmal zwei Jahre bei der Vorarlberger Austria – das Fußballerleben von Jürgen Patocka (der auch in Mattersburg die passenden Farben trug) ist Grün-Weiß geprägt.
Vor dem ersten Duell Rapid – Lustenau (17 Uhr) seit 2000 sagt der 45-Jährige: „Lustenau hat noch die Euphorie eines Aufsteigers, für sie wäre ein Punkt wie ein Sieg. Rapid hat nach dem 1:2 in Baku mehr Druck – ich erwarte eine enge Partie.“
Der gelernte Feinmechaniker, der seit fünf Jahren wieder Präzisionsteile in Vorarlberg herstellt, war auf dem Feld noch fürs Grobe zuständig. Und dennoch sehr beliebt.

Meister-Rasur im Jahr 2008 für Jürgen Patocka von Rapid-Kollege Korkmaz
In Hütteldorf wurde der EM-Teilnehmer (2008) zum „He-Man“, in Lustenau wird geschätzt, dass sich der Niederösterreicher mit seiner Familie im Ländle niederließ. „Die Austria hat mir den Weg in die Bundesliga geebnet. Dafür werde ich Ex-Präsident Hubert Nagel ewig dankbar bleiben.“
Trainer-Pause
Die in Vorarlberg begonnene Trainerkarriere wurde unterbrochen: „Meine Tochter hat gesagt: ,Papa, du bist nie zu Hause.‘ Vielleicht steig’ ich mit meiner A-Lizenz später wieder ein.“
Rund vier Mal im Jahr reist der fünffache Teamspieler in den Osten, um mit Rapid-Legenden wie Steffen Hofmann kicken zu können.

Sein Rat an den Sportkoordinator – und an die Fans: „Habt Geduld. Rapid wird bald wieder wie ein österreichischer Top-Klub auftreten.“
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