Irres Spiel in Lustenau: Rapid rettet Remis in der 100. Minute

Irres Spiel in Lustenau: Rapid rettet Remis in der 100. Minute
Die Wiener lagen beim Aufsteiger drei Mal in Rückstand und kamen immer wieder zurück. Drei Tore fielen in der Nachspielzeit, beim letzten assistierte sogar Rapid-Goalie Hedl.

Wer der Meinung war, dass ein Spiel 90 Minuten dauert, den widerlegte am Samstag Christian-Petru Ciochirca. Der Schiedsrichter ließ in Lustenau mehr als 100 Minuten spielen und stieß damit die Fans von Lustenau und Rapid vom Himmel in die Hölle und wieder zurück.

Lustenau führte nach 90 Minuten 2:1. Doch in der Nachspielzeit stand Burgstaller nach einer präzisen Flanke von Kühn nicht im Abseits und verlängerte mit dem Kopf zum Ausgleich ins Tor (92.). Das war aber noch nicht das Ende. Denn der Schiedsrichter gab nach einer Berührung von Dibon an Türkmen Elfmeter – Teixeira verwandelte sicher zum 3:2 (96.).

Irres Spiel in Lustenau: Rapid rettet Remis in der 100. Minute

Aber Lustenau brachte den ersten Sieg seit dem 20. August doch nicht ins Ziel: Der Referee ließ ewig weiterspielen, die 100. Minute brach an. Weiter Einwurf Rapid, Tormann Hedl verlängerte per Kopf und Zimmermann drückte den Ball zum 3:3-Ausgleich und Endstand über die Linie. 

Das von Rapid-Sportchef-Trainer Zoran Barisic als Kampfspiel vorhergesagte Duell hatte sich für Rapid zum Geduldspiel entwickelt, weil die Vorarlberger nur zaghaft nach vorne spielten  – aber mit dem ersten Schuss aufs Tor in Führung gingen. Ein Eckball, ein wuchtiger Kopfball, ein Treffer durch Stefano Surdanovic (36.). Burgstaller deckte den Raum und nicht den Mann.

Vor der Pause musste der Referee zum Video-Studium, wertete einen Stoß von Burgstaller gegen einen Lustenauer aber nicht als Foul und Strafstoß. Rapid kam forsch aus der Kabine. Der Lustenauer Beton begann immer mehr zu bröckeln, je schneller die Rapid-Kombinationen wurden –  Burgstaller traf zum Ausgleich (59.).

Berg- und Talfahrt

Die Freude währte aber nur kurz, denn der eingewechselte Teixiera, brachte einen Stanglpass aufs Tor  – Hedl schaute nicht gut aus  (66.). Dann ging ein Weitschuss von Pejic ins Tor, der Referee gab Abseits, weil Burgstaller den Tormann irritiert haben soll  (76.). 

Es folgte die irre Nachspielzeit. Eine Berg- und Talfahrt, wie die vier Spiele unter Zoran Barisic: Sieg, Niederlage, Sieg – und jetzt das erste Unentschieden. „Ich muss meiner Mannschaft gratulieren zum erzwungenen Punkt“, sagte der Wiener Trainer nach Schlusspfiff.

Austria Lustenau - Rapid 3:3 (1:0)
1:0
(36.) Surdanovic (36.), 1:1 Burgstaller (59.), 2:1 Teixeira (66.), 2:2 Burgstaller (92.), 3:2 Teixeira (96./Elfmeter), 3:3 Zimmermann (100.)
Lustenau: Schierl; Hugonet, Maak, Grujcic; Anderson, Rhein (70. Adriel), Grabher, Surdanovic (83. Türkmen), Berger (64. Guenouche); Fridrikas (64. Teixeira), Schmid (70. Diaby).
Rapid: Hedl; Koscelnik (86. Koscelnik), Querfeld, Dibon, Auer; Bajic (67. Kühn), Knasmüllner (67. Greil), Pejic, Grüll; Druijf (80. Zimmermann), Burgstaller.

Weiters: Salzburg - Hartberg 1:0, Klagenfurt - WSG Tirol 2:3

Tabelle
1. Red Bull Salzburg14 10 3130:822 33
2. Sturm Graz138 4122:814 28
3. LASK136 52 25:187 23
4. WSG Tirol146 26 25:26-1 20
5. Austria Klagenfurt 146 26 24:26-2 20
6. Rapid Wien145 36 22:175 18
7. Austria Wien135 44 23:230 16 *
8. WAC134 27 26:28-2 14
9. SCR Altach134 27 18:28 -10 14
10. Austria Lustenau143 56 19:27-8 14
11. SV Ried133 379:18-9 12
12. TSV Hartberg143 1 10 14:30 -16 10

*= drei Punkte Abzug wegen Verstößen gegen die Lizenzauflagen

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