Huskovic: "Stolz ein Teil dieser Austria-Mannschaft zu sein"
Muharem Huskovic ist am Donnerstagabend aus dem künstlichen Koma erwacht. Austria Trainer Manfred Schmid hatte mit dem 19-Jährigen bereits Kontakt: "Ich habe mit ihm gesprochen. Er lässt sich herzlich bedanken für den Zuspruch. Und er ist stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein."
Huskovic kann die Intensivstation am Freitag oder Samstag verlassen, berichtete Schmid nach einem Telefonat. Huskovic war am Mittwochabend nach einem Autounfall in den künstlichen Tiefschlaf versetzt worden, am Tag darauf konnte die Aufwachphase eingeleitet werden.
Auffahrunfall
"Er bedankt sich für die Unterstützung. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut", erzählte Schmid bei einem Pressetermin am Freitag. Sein Schützling war gemeinsam mit seiner Freundin bei einem Auffahrunfall verunglückt. Lebensbedrohliche Verletzungen gab es keine, der Nachwuchs-Teamspieler erlitt laut ersten Angaben einen Riss des hinteren Kreuzbandes, eine Gehirnerschütterung sowie eine Milzruptur.
Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner appellierte erneut daran, die Privatsphäre von Huskovic und dessen Familie zu wahren. "Er braucht jetzt eine gewisse Ruhe, das zu verdauen. Er ist noch ein junger Mensch. Wir werden auch seiner Freundin und den Eltern Hilfe anbieten, das ist auch unsere Verantwortung", sagte Ortlechner.
Langzeitausfälle
Huskovic ist nicht der erste Langzeitausfall eines jungen Austria-Spielers. Auch Ziad El Sheiwi und Florian Wustinger müssen nach Kreuzbandrissen noch Monate pausieren. Die Austria will in der Winterpause möglicherweise reagieren und im Kader nachjustieren. "Das brauchen wir nicht wegdiskutieren. Es geht aber nicht nur um die Winter-, sondern auch die Sommerplanung", betonte Ortlechner.
Die finanziellen Möglichkeiten des Klubs hätten sich freilich nicht verändert. "Die Situation ist weiter angespannt", sagte Ortlechner. Die Austria werde den Weg, junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu forcieren, jedenfalls nicht verlassen.
"Die Entwicklung wird immer wieder von Rückschlägen begleitet sein, die die Mannschaft, das Trainerteam und der ganze Verein wegstecken müssen. Was mit 'Muki' (Huskovic) passiert ist, war die absolut negative Krönung", sagte Ortlechner. Die Mannschaft wachse aber aus Schicksalsschlägen zusammen. "Wir glauben weiter an unsere Ziele, auch wenn es schwieriger wird."
Genesungswünsche kamen aus aller Welt.
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