Hinteregger feierte mit Eintracht Frankfurt Europa-Party
Noch lange haben die Profis von Eintracht Frankfurt mit ihren euphorischen Fans nach dem Abpfiff das späte Happy End im Europa-League-Thriller gegen Betis Sevilla gefeiert. Selbst der sonst eher zurückhaltende Trainer Oliver Glasner ließ sich kurz vor Mitternacht von der Stimmung mitreißen. "Ich bin total geflasht von den Emotionen. Die Partie hat alles geboten, wofür die Europa-Eintracht steht", sagte Oberösterreicher nach dem Einzug ins Viertelfinale.
Im Mittelpunkt stand auch sein Landsmann Martin Hinteregger, der das Tor zum 1:1 in der 121. Minute der Verlängerung mit dem für ihn charakteristischen Einsatzwillen begünstigt hat. In den 120 Minuten hatte der Traditionsklub aus Hessen eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt. Kurz vor Schluss der regulären Spielzeit riss Borja Iglesias die Eintracht durch das 0:1 zunächst aus ihren Träumen, die sich in letzter Sekunde der dadurch fälligen Verlängerung doch noch erfüllten.
Doch als sich der Kärntner Hinteregger mit vollem Elan in die Freistoßflanke von Filip Kostic warf und Guido Rodriguez den Ball mit der Schulter ins Tor bugsierte, brandete Jubel auf. "In der 90. Minute ist die Fußballwelt für uns zusammengefallen, in der 120. Minute war sie wieder rosarot", resümierte Glasner und verteilte ein dickes Lob an seine Schützlinge: "Riesenkompliment an meine Mannschaft. Ich bin unglaublich stolz, was sie geleistet hat gegen einen sehr guten Gegner." Hinteregger bekam in der Fankurve eine Extraportion Applaus, und auch das Wappentier Attila, der Adler, freute sich mit.
Die Eintracht steht damit zum sechsten Mal im Viertelfinale der Europa League beziehungsweise des Vorläuferwettbewerbes UEFA-Cup, den sie 1980 sogar einmal gewann - mit dem Vorarlberger Bruno Pezzey als Libero. Damit zogen die Hessen mit dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln gleich. Öfter als dieses Trio schaffte es bisher keine deutsche Mannschaft unter die letzten Acht dieses Wettbewerbes. Bei den jüngeren Fans werden natürlich Erinnerungen an die Saison 2018/19 wach, als die Eintracht unter Trainer Adi Hütter das Halbfinale erreichte und dort erst im Elfmeterschießen am späteren Sieger Chelsea scheiterte.
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