Berührendes Heimspiel im Zeichen des schwer verletzten Sport-Club Kapitäns

Elf Spieler des Wiener Sport-Club mit einer Botschaft an Kapitän Philip Dimov
Die Mannschaftskollegen von Philip Dimov, der weiter im Koma liegt, hatten sich für die Austragung des Spiels gegen Mauerwerk entschieden.

Es war ein ungewöhnliches Heimspiel des Wiener Sport-Club. Der Kapitän des Regionalligisten, Philip Dimov, liegt seit seiner schweren Verletzung aus dem Spiel gegen TWL Elektra vergangenen Samstag weiter im künstlichen Koma.

Seine Mannschaftskollegen hatten sich aber dafür entschieden, das Heimspiel an diesem Freitag gegen FC Mauerwerk über die Bühne zu bringen. Nicht nur, um ihre Gedanken zumindest für 90 Minuten wieder auf etwas anderes zu richten, sondern auch, um ein Zeichen für ihren Freund zu setzen. Die beiden Teams trennten sich mit 1:1.

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Doch das Ergebnis stand im Hintergrund. "Die gesundheitliche Situation unseres Spielers Philip Dimov relativiert das Sportliche", heißt es in Dornbach.

Berührendes Heimspiel im Zeichen des schwer verletzten Sport-Club Kapitäns

Instagram-Post des Wiener Sport-Club vor dem Spiel

Spielunterbrechung für Dimov

Vor dem Spiel, zu dem 1.551 Zuschauer gekommen waren, traten die Spieler des Sport-Club in schwarzen T-Shirts auf, auf denen "kämpfen Dimi" zu lesen war. Die Stimmung im Stadion war merkbar bedrückt. Die vielen Transparente vor der Fantribüne wurden durch ein einziges, rund 10 Meter langes Banner ersetzt, auf dem "Capitano Philip Dimov" zu lesen war.

In Minute 17 kam es in Absprache mit den Gästen zu einer Spielunterbrechung und Standing Ovations der Zuschauer. Auch die Gästefans schlossen sich der Geste an, um Philip Dimov so ihre Besserungswünsche auszurichten.

Auch anderorts hielt man inne: TWL Elektra gastierte am Freitag bei den Young Violets. Auch dort wurde nach 17 gespielten Minuten das Spiel für den Sport-Club-Kapitän unterbrochen.

"Seit dem Spiel gegen TWL Elektra in der Raxstraße ist beim Sport-Club nichts mehr, wie es war", liest man auf der Homepage des Sport-Club. Die schwere Verletzung von Philip Dimov habe Mitspieler, Funktionäre und Fans in Schockstarre versetzt. "Aufstellung, Punkte und die Tabelle sind dadurch genauso weit in den Hintergrund gerückt wie die Frage nach der Neuaustragung der Partie. Wir alle hoffen inständig, dass Philip den bislang härtesten Kampf seines Lebens übersteht und über den Berg kommt."

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