"Großer Fehler": Ex-Rapidler Bolingoli sorgt für Corona-Eklat

Fu§ball, SK Rapid Wien - TSV Hartberg
Der Spieler von Celtic Glasgow verstieß gegen die Corona-Regeln und gefährdet damit die ganze schottische Liga.

Vor etwas mehr als einem Jahr verließ Rapids Linksverteidiger Boli Bolingoli Wien und wechselte zum schottischen Meister Celtic Glasgow. Der Belgier unterzeichnete dort einen Vierjahresvertrag. Nun sorgte der 25-Jährige für einen handfesten Skandal, nachdem er gegen die Corona-Auflagen verstoßen hatte.

Bolingoli nutzte seine zuletzt spielfreie Zeit für einen Kurzurlaub in Spanien. Das Problem: Der Belgier hatte seinem Klub nichts von der Reise erzählt. Zudem verzichtete Bolingoli auf die von den britischen Behörden vorgeschriebene 14-tägige Quarantäne für Reiserückkehrer aus Spanien.

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"Muss mit den Konsequenzen leben"

Stattdessen sah man den Verteidiger am Sonntag beim Liga-Spiel Glasgows gegen Kilmarock auf der Bank. Er wurde kurz vor Spielende eingewechselt. Womit er nicht nur sein Team, sondern nun auch den kompletten Liga-Betrieb gefährdet. Denn die schottische Regierung fordert eine Unterbrechung des Spielbetriebs. Und das nach nur zwei Spieltagen. "Die schottische Regierung weiß von den Berichten, dass ein Celtic-Spieler die Quarantäne-Regeln gebrochen hat. Wir sind noch in Gesprächen mit dem Klub und dem Verband, um die Fakten zu sammeln", sagt ein Regierungssprecher.

Und Bolingoli selbst? Der wurde mittlerweile zweimal negativ getestet und entschuldigt sich: "Ich habe einen großen Fehler begangen. Ich will mich bei meinem Trainer, meinen Teamkollegen, den Fans und jedem bei Celtic sowie vielen anderen entschuldigen, dass ich sie so im Stich gelassen habe. Ich weiß, dass das was ich tat, falsch war. Aber nun muss ich mit den Konsequenzen leben."

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Leigh Griffiths.

Bolingoli kein Einzelfall

Vorher war schon Bolingolis Mannschaftskollege Leigh Griffiths von Celtic verwarnt worden, weil er bei einer Party für seine Freundin gegen die Abstandsregeln verstoßen haben soll. Laut Medienberichten hatte Griffiths auf der Feier eine Person mehr zu Gast gehabt, als die Regierung gegenwärtig erlaube. Bei Zusammenkünften unter freiem Himmel sind maximal 15 Menschen zugelassen. Griffiths Freundin hatte in sozialen Medien Bilder der Feier gepostet, die sie später löschte.

Obendrein war in der vergangenen Woche in der Scottish Premiership ein Spiel zwischen dem FC Aberdeen und dem FC St. Johnstone verschoben worden, weil zwei Aberdeen-Profis positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Sechs weitere Spieler mussten sich für zehn Tage in Quarantäne begeben, weil sie zuvor gemeinsam mit den beiden eine Bar besucht und den Sicherheitsabstand vernachlässigt hatten. Auch das hatte in Schottland für großen Ärger gesorgt.

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