Große Geste: Mourinho will rührenden Journalisten-Wunsch erfüllen

Eigentlich war die Presskonferenz bereits zu Ende. Aufgrund von Corona bekamen die Journalisten Jose Mourinho nur eine Viertelstunde zu sehen, und das auch noch per Zoom. Viel zu wenig, vor allem in Nordmazedonien, wo man so eine Trainergröße nicht jede Woche zu Gesicht bekommt.

Vor dem Quali-Spiel in der Europa League zwischen Shkendija Tetovo und Tottenham Hotspur rissen sich die heimischen Journalisten also um die Worte des Portugiesen. Einer, der ein besonderes Anliegen hatte, kam trotz mehrfachen Aufzeigens nicht dazu, Mourinho eine Frage zu stellen. 

Igor Aleksandrovic schaffte es aber irgendwie, sein Anliegen dort zu deponieren, von wo aus es Mourinho mitbekommen konnte. Also trat "The Special One" nochmals vor die Kamera zurück, und das obwohl die PK eigentlich schon zu Ende war. Und hörte sich den ungewöhnlichen Wunsch des nordmazedonischen Journalisten an. 

Des Vaters Wunsch

Sein Vater sei ein großer Verehrer Mourinhos gewesen, erklärte Aleksandrovic. "Bei einer Gelegenheit, als mein Vater sehr krank war, sagte er mir, dass ich Sie - wenn ich jemals die Gelegenheit bekommen sollte, Sie zu sehen - um ein Bild mit Ihnen bitten sollte, weil er mir immer sagte, ich solle so sein wie Sie", fuhr er fort. "Mein Vater hatte großen Respekt vor Ihnen, und wenn Sie mir ein Bild mit Ihnen erlauben, werde ich es einrahmen und auf seine ewige Ruhestätte stellen."

Aleksandrovic wollte sich nicht allzu sehr aus dem Fenster lehnen und fragte bescheiden: "Könnten wir das machen, sollte das Spiel für Sie gut laufen. Würden Sie mir das bitte erlauben?". Mourinho antwortete, dass der Ausgang des Spiels am Donnerstag keine Rolle spielen würde. Aleksandrovic solle für das Bild am besten vor dem Anpfiff ins Teamhotel kommen, das sei "am einfachsten". Wenn es jedoch erst danach klappen sollte, "dann eben nach dem Spiel".