Die Telefonleitungen werden also heißer zwischen Hoffenheim und dem Stiefel. Denn neben den bereits genannten Interessenten ist die AS Roma ins Rennen um Grillitsch eingestiegen. Trainer Jose Mourinho soll Gefallen am Österreicher gefunden haben. Ebenso wie sein Nach-Nachfolger bei Tottenham, Antonio Conte. London oder Rom? Es gibt in der Tat schlechtere Destinationen, um seine Karriere im besten Fußballeralter auf den Höhepunkt zu treiben.
Grillitsch jedenfalls hat in den vergangenen vier Monaten nach dem gescheiterten Milan-Transfer Ende August erst recht gezeigt, was in ihm steckt und seine Stärke im Passspiel noch verbessert. Seine Quote an angekommenen Pässen schraubte er gegenüber der Vorsaison von 89 Prozent auf 91,5. Jene bei „langen Pässen“ (ab 20 Metern, Anm.) stieg sogar von 67 auf 77 Prozent (Quelle: wyscout.com).
Und darüber hinaus wurde er auch noch variabler, weil er unter Trainer Sebastian Hoeneß im Herbst auch sieben Mal als zentraler Innenverteidiger einer Dreierkette aufgeboten wurde. Dabei durfte er allerdings im eigenen Ballbesitz fast wie ein Libero agieren, oft ins Mittelfeld vorrücken und dort für Gefahr sorgen.
Grillitsch kann jedenfalls in aller Ruhe die Angebote sondieren und zur Not auch noch bis zum Sommer warten. Dann könnte er nicht als einziger ÖFB-Teamspieler ablösefrei wechseln.
Wie bei Grillitsch laufen etwa auch die Verträge von Florian Kainz und Louis Schaub beim 1. FC Köln aus. Während Kainz beim Tabellenachten Stammkraft ist, kommt Schaub wie bei Franco Foda meist als Joker. Als solcher erzielte er sechs seiner neun Länderspieltore. Damit weitere dazukommen, wäre aber mehr Spielzeit beim Klub hilfreich. Auch, weil Schaub mit erst 26 Jahren noch einiges vor sich hat.
Noch ein Jahr jünger und erst kurz in der höchsten österreichischen Liga tätig ist Ercan Kara. Der Rapid-Stürmer schaffte es in weniger als zwei Jahren von Zweitligist Horn bis ins Nationalteam und strebt nach dem nächsten Karrieresprung. Das Interesse von Schalke ist amtlich, sollte es 2022 nicht klappen, winkt eine Vertragsverlängerung bei Rapid – wohl mit Ausstiegsklausel.
Ähnlich ist die Situation bei Max Ullmann, der ebenso zum erweiterten Teamkader gehört, sowie bei zwei Routiniers. Stefan Ilsankers Arbeitspapier in Frankfurt endet im Sommer ebenso wie jenes von Julian Baumgartlinger bei Leverkusen. Wann und wie der 33-Jährige nach seiner Knieverletzung zurückkehrt, bleibt abzuwarten.
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