Gludovatz verlässt Sturm

Gludovatz: "Der richtige Zeitpunkt für den Abgang von Foda wurde schon lange verpasst."
Paul Gludovatz ist im Krankenstand und nicht mehr sportlicher Geschäftsführer bei Sturm. Der LASK wird die Liga klagen.

Es war ein Experiment – und es ist schiefgegangen. Paul Gludovatz ist nicht mehr sportlicher Geschäftsführer bei Sturm.

Nur 81 Tage nach der offiziellen Präsentation wurde der Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Inwieweit die gesundheitlichen Probleme des 66-Jährigen ausschlaggebend waren, soll geheim gehalten werden. Der Burgenländer ist bereits im Mai in Krankenstand gegangen und weiterhin nicht gesund. Dennoch wird angedacht, Gludovatz in neuer Funktion "langfristig zu binden". Der Aufsichtsrats-Vorsitzende Friedrich Santner erklärt: "Immerhin ist er ein Fußball-Fachmann."

Gludovatz hatte sich nach den Erfolgen als ÖFB-Nachwuchstrainer und Chefcoach bei Ried auf eine für ihn völlig neue Aufgabe als Sportdirektor gefreut. Doch bereits der Start misslang mit der schlecht kommunizierten Trennung von Langzeit-Coach Foda.

Für lokale Medien war Gludovatz umgehend ein Sündenbock. Neben der medialen Kritik war auch das Verhandeln mit Trainern (die Entscheidung fiel auf Peter Hyballa) und Spielern neu. Im ÖFB gab es diesen Tätigkeitsbereich nicht, in Ried wurde er von Stefan Reiter ausgefüllt.

Der Rieder Manager ist auch nach sieben Zugängen mit Christian Ramsebner, 23, in Kontakt. "Er ist ein interessanter Mann", sagt Reiter über den nach einem Achillessehnen-Riss rekonvaleszenten Innenverteidiger von Wr. Neustart. "Aber wir wollen den Saisonstart abwarten, um zu wissen, wo Bedarf besteht." Ramsebner sagt: "Mitte Juli steige ich wieder voll ins Training ein, dann schauen wir weiter."

LASK-Klage

Unklar ist auch, wie es beim LASK weitergeht. Die Linzer gaben bekannt, dass der Klub seit dem Zwangsabstieg vor einem Monat auf den schriftlichen Schiedsspruch der Liga über den Lizenzentzug wartet. Erst danach kann die vom LASK angestrebte Aufhebungsklage eingebracht werden. Ein Rechtsstreit könnte den Saisonauftakt überschatten.

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