Schlecht verteidigt? ÖFB-Teamchef Foda reagiert gereizt

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Das Nordirland-Spiel enttäuschte. Der Teamchef wollte am Dienstag eine KURIER-Frage dazu nicht wirklich beantworten.

Österreichs Fußball Nationalteam kann am Mittwoch den Gruppensieg in der Nations League fixieren. Dafür reicht gegen eine neu zusammengewürfelte Mannschaft aus Norwegen (das A-Team durfte wegen eines Corona-Falls das Land nicht verlassen, Anm.) schon ein Remis.

Franco Foda hat nun, wie er am Dienstag in der Pressekonferenz verkündet hat, den Montag vorwiegend damit verbracht, „bis in die Nacht“ Informationen über den unbekannten Gegner einzuholen. Mit Sicherheit hat der Teamchef aber auch das Spiel seiner Mannschaft gegen Nordirland am Sonntag noch einmal analysiert. Dabei gerieten die Österreicher zunächst in Rückstand, gewannen danach aber noch mit 2:1.

Der KURIER sprach den Teamchef bei der Pressekonferenz auf die Entstehung des Gegentors an und wollte wissen, wie es passieren konnte, dass sich die Nordiren mit sieben, acht Pässen durch die Reihen der Österreicher kombinieren konnten, und was am Mittwoch gegen die Norweger im Spiel gegen den Ball besser funktionieren sollte.

"Ulmer hat das Abseits aufgehoben"

Foda reagierte gereizt und wollte auf die Frage sichtlich nicht wirklich eingehen. „Ganz einfach, es hat das nicht funktioniert, dass Andi Ulmer das Abseits aufgehoben hat“, schob der Trainer ja beinahe schon seinem linken Verteidiger die Schuld am Tor der Gäste in die Schuhe.

Fußball, Oesterreich - Nordirland

Auf das Nachhaken, ob dies wirklich der einzige Fehler beim Gegentor gewesen sei, antwortete der Deutsche: „Das war der Fehler beim Gegentor, weil wir haben eigentlich eine gute Restverteidigung gehabt, wir waren in Überzahl in der letzten Linie und haben dann das Abseits aufgehoben.“

Darüber hinaus zeigte Foda kein Verständnis für die Frage und forderte nur mehr Respekt für die Gegner der Österreicher: „Das ist das generelle Problem bei uns oder bei einigen, dass wir wenig Respekt gegenüber den Gegnern zollen.“ Es gebe keine Mannschaft, die nicht in der Lage sei, gut Fußball zu spielen und man könne nicht jede Situation im Fußball verteidigen.

Passive Österreicher

Diese allerdings schon. In der Tat hat beim Gegentor so einiges nicht gestimmt im Spiel „gegen den Ball“ bei den Österreichern. Alles begann damit, dass der Torhüter der Nordiren einen eher lockeren langen Ball auf den Außenverteidiger spielte und dieser sich den Ball seelenruhig annehmen konnte. So wie in weiterer Folge mehrere seiner Mitspieler.

Einige Österreicher verhielten sich daraufhin sehr passiv und erhielten in Summe keinen Zugriff auf die kombinierenden Nordiren. Dass Ulmer schließlich nicht die Höhe der Innenverteidiger hielt und beim letzten Pass das Abseits aufgehoben hat, kann man getrost als Schlusspunkt einer längeren Fehlerkette bezeichnen.

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