Fußballer mit Härte: Von Robert Pecl bis Marco Materazzi

Kein Kind von Traurigkeit: Pepe (li.), einst im Real-Trikot
Sergio Ramos hält Rekorde an Gelben Karten. Doch nicht nur der Real-Kapitän kann ordentlich zulangen.

Der KURIER erinnert an zehn weitere Raubeine aus der Welt des Fußballs – freilich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

- Marco Materazzi Im WM-Finale 2006 erlangte der Italiener endgültig Berühmtheit, weil er Zinedine Zidane zum Kopfstoß provozierte. Liebhabern der Grätsche war der Verteidiger schon zuvor ein Begriff. Die härtesten Fouls der Inter-Legende sind auf YouTube zu finden.

- Vinnie Jones Den Waliser nannten sie „die Axt“. Berühmt wurde er auch durch einen Schnappschuss, der ihn zeigt, als er Gegenspieler Paul Gascoigne in die Hoden zwickt. Im Trikot von Chelsea sah er 1992 gegen Sheffield United nach drei Sekunden Gelb. 13-mal wurde er des Feldes verwiesen.

- Jens Jeremies Machte bei den Bayern die „Drecksarbeit“ für die Stars. Uli Hoeneß liebte ihn. „Ich habe keinen wie Jeremies gesehen, der dem Gegner schon beim Einlaufen in die Waden beißt“, jammerte der Bayern-Präsident 2012 nach dem verlorenen Champions-League-Finale.

- Pepe Der einstige Partner von Ramos in der Real-Abwehr ist noch gnadenloser als sein Kumpane. Durch seine perfektionierte Taktik, nach begangenen Attacken selbst liegen zu bleiben und den Gefoulten zu mimen, kommt der 35-Jährige vom FC Porto oft bei den Referees davon.

Fußballer mit Härte: Von Robert Pecl bis Marco Materazzi

Robert Pecl bei der WM 1990

Fußballer mit Härte: Von Robert Pecl bis Marco Materazzi

Claudio Gentile (li.) mit Herbert Prohaska

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Pepe (r.) spielt gern auch das Unschuldslamm

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Vinnie Jones machte später auch als Schauspieler Karriere

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Wolfgang Winheim (r.), beim KURIER eine Edelfeder, grätschte liebend gern auf vielen Fußballplätzen

- Nigel de Jong Unvergessen die Attacke des Niederländers im WM-Finale 2010 in Johannesburg. Mit einem Kung-Fu-Sprung verpasste De Jong Xabi Alonso mit den Stollen einen „Brusthammer“, auf dass diesem ebenso die Luft wegblieb, wie Millionen von TV-Zusehern.

- Claudio Gentile Der Abwehrrecke war Mitglied der großen Juventus-Mannschaft und Teil des italienischen Weltmeister-Teams 1982. Am Ball besonnen, in der Manndeckung konsequent bis gnadenlos. So schaltete er bei der WM 1982 in der Zwischenrunde gegen Argentinien und Brasilien die Superstars Maradona und Zico aus.

- Robert Pecl Der „Eisenfuß“ war einst ein Gesicht des Rapid-Kampfgeistes. Der Manndecker selbst erinnert sich an „sieben Rote Karten“, wie er 2013 dem Standard erzählte. „Die Schiris legten bei mir andere Maßstäbe an. Ich musste nur schief schauen, schon sah ich Gelb.“

- Andoni Goikoetxea Der Baske hatte entzückende Spitznamen wie „Der tieffliegende Rasenmäher“ oder „Der Schlächter von Bilbao“ oder „Die baskische Inquisition“. Er grätschte sich beherzt durch die Stadien und zertrümmerte mit einer wenig zärtlichen Attacke den Knöchel von Diego Maradona.

- Roy Keane Mit dem Iren von Manchester United war nicht zu scherzen, 2002 beendete im Derby gegen ManCity die Karriere des Norwegers Alf-Inge Håland. Die englische Times führte Keane 2007 auf Rang elf der 50 härtesten Spieler der Geschichte.

- Wolfgang Winheim Freunde wie Gegner riefen ihn die „Blutgrätsche von Nussdorf“, lehrte Winheim doch auf dem NAC-Platz Stürmern das Fürchten, die in der dritten Halbzeit nicht selten Zugsalben für Schürfwunden benötigten. Noch heute geht er in der KURIER-Sportredaktion keinem Zweikampf aus dem Weg.

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