WM-Quali: Tumulte in Athen, Schweiz auf Rekordmission

Auch bosnische Fans ließen die Atmosphäre in Athen erglühen.
Beim Duell zwischen Griechenland und Bosnien gingen die Spieler und Fans nicht zimperlich mit einander um.

Belgien und Cristiano Ronaldo haben am Sonntag für Schlagzeilen in der Fußball-WM-Qualifikation gesorgt. Belgien deklassierte Estland 8:1, Ronaldo erzielte beim 4:1 von Portugal gegen Lettland seine Länderspiel-Tore Nummer 67 und 68. "Es war eine großartige Erfahrung, Teil einer so großartigen Fußball-Show zu sein", sagte Belgiens Teamstürmer Romelu Lukaku, der zwei Tore beisteuerte.

Aber auch die Niederlande, Griechenland und die Schweiz sorgten für Aufsehen und Diskussionen. Die Eidgenossen halten nach dem 2:0 über die Färöer so wie Deutschland und Belgien nach vier Runden bei zwölf Punkten. Die Mannschaft von Vladimir Petkovic hat damit ihren 45 Jahre alten Startrekord in eine WM- oder EM-Qualifikation eingestellt. "Wir müssen noch mehr Druck erzeugen, noch mehr Gas geben", forderte Petkovic dennoch.

Die Niederlande hat beim 3:1-Erfolg in Luxemburg nicht überzeugt, aber zumindest Rang zwei hinter Frankreich übernommen. Kapitän Arjen Robben urteilte schonungslos. "Zurzeit spielen wir mit der niederländischen Mannschaft nicht auf dem Niveau, das wir gewohnt sind. Das ist keine Frage von 'nicht wollen', sondern es geht vielfach um ein Qualitätsproblem", kritisierte Robben. "Man sieht, dass wir Probleme haben, wenn die Initiative bei uns liegt." Das müsse "besser sein, das muss echt besser sein".

Dzeko zog Gegenspieler die Hose aus

Beim 1:1 zwischen Griechenland und Bosnien in Athen sorgte nicht nur der späte Ausgleich der Gastgeber (95.) für Gesprächsstoff. Bosniens Edin Dzeko hatte Sokratis Papastathopoulos während eines Streits um den Ball in der 79. Minute die Hose heruntergezogen. Das Fernsehen hatte gerade zu diesem Zeitpunkt die Aktion in Großaufnahme gezeigt.

Anschließend kam es zu einer Rudelbildung und Rangeleien zwischen Griechen und Bosniern. Dabei schlug der Grieche Kyriakos Papadopoulos einem bosnischen Spieler ins Gesicht. Ergebnis: Der Schiedsrichter zeigte Dzeko Gelb-Rot und Papadopoulos die Rote Karte.

In bosnischen Medien wurde von einem weiteren Zwischenfall berichtet. Auf der Tribüne sollen griechische Fans ein nationalistisches Transparent gezeigt haben. Darauf stand der bekannte kriminelle Spruch "Messer, Draht, Srebrenica" ("Noz, zica, Srebrenica"). Das skandieren normalerweise Serben, um den Völkermord im ostbosnischen Srebrenica im Juli 1995 zu verunglimpfen.

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