U-21-EM: Österreich verabschiedet sich mit Würde und Anstand
Mit erhobenen Häuptern verließen die österreichischen Unter-21-Teamspieler am Sonntag in Udine die große EM-Bühne. Nach einem sehenswerten 1:1 gegen Deutschland wurden sie von den vielen rot-weiß-roten Fans bejubelt und mit viel Applaus in den Urlaub geschickt.
Das Abenteuer endete, wie es gegen Serbien begonnen hatte, mit einer Vorstellung, die Werbung für den österreichischen Fußball war. Österreich schied mit vier Punkten als Gruppendritter aus, Deutschland qualifizierte sich mit dem Gruppensieg für das Halbfinale. Teamchef Werner Gregoritsch umarmte nach Schlusspfiff sein DFB-Gegenüber Stefan Kuntz, man tauschte noch Worte der gegenseitigen Wertschätzung aus. Auch ohne Sieg und trotz EM-Ausscheidens wurde es ein Feierabend, die Fans sangen "Immer wieder Österreich".
Auf Augenhöhe
Vier Veränderungen in der Startelf nahm Teamchef Gregoritsch vor, diesmal mit Kalajdzic als Stürmer und Linksfuß Friedl rechts hinten. Im Stadio Friuli herrschte beste Fußball-Stimmung, die Österreicher stellten sich in der 13. Minute erstmals vor, als Kalajdzic fünf Meter vor dem Tor an einem Stanglpass vorbei rutschte.
DenDeutschen fiel ob dieser Chance aber nicht der Schreck in die Beine, ganz im Gegenteil. Eine Minute später brachte Stürmer Waldschmidt mit einem sensationellen Schuss aus 25 Metern genau ins Kreuzeck mit 1:0 in Führung. Goalie Schlager segelte wunderschön, aber vergeblich.
Nun tendierte die ohnehin kleine Chance auf die Sensation gegen Null. Oder doch nicht? Österreich kam praktisch aus dem Nichts zurück. Bei einem Freistoß blickte Kalajdzic erwartungsfroh auf den Ball, sah nicht, dass Torhüter Nübel daher rauschte. Der fing zwar den Ball, traf mit dem Knie aber Kalajdzic voll im Gesicht. Ähnliche Duelle (Schumacher vs. Battiston bei der WM 1982 oder Didulica vs. Lawaree 2005 im Wiener Derby) hatten in der Vergangenheit mit schweren Verletzungen geendet.
Kalajdzic blieb zum Glück unverletzt, Nübel konnte von Glück sprechen, nicht die Rote Karte zu sehen. Den logischen Elfmeter schoss diesmal Verteidiger Danso, ins linke Eck zum 1:1 (24.). Diesmal zeigten sich die Deutschen beeindruckt, Österreich konnte das Duell offen gestalten. Xaver Schlager, der immer mehr auf Touren kam, flankte auf Kalajdzic, dessen Kopfball Nübel mit tollem Reflex hielt.
Chancenreich
Dies sollte nicht die letzte Top-Chance vor der Pause bleiben, ein Friedl-Schuss zischte am Kreuzeck vorbei (43.), der umtriebige Kalajdzic traf per Kopf die Stange (45.). Es machte Freude, dieser Mannschaft bei der Arbeit zu zu sehen.
Auch nach dem Wechsel präsentierte sich die Gregoritsch-Elf als ebenbürtig, allein die mangelhafte Chancenverwertung ließ einen verzweifeln. Balic zog allein auf das Tor und scheiterte an Nübel (57.).
Da Dänemark zu diesem Zeitpunkt im Parallelspiel gegen Serbien schon 2:0 führte, hätte Österreich nun ein 4:1 zum Gruppensieg gebraucht. Graue Theorie, eine Rechenspielerei. Deutschland wurde noch durch einen Freistoß von Amiri und in der Nachspielzeit zwei Mal durch Dahoud wirklich gefährlich, hielt sich ansonsten zurück. Einerseits weil die Österreich gut dagegen hielten, andererseits weil der Punkt zum Gruppensieg reichte. Honsak hatte gar knapp vor dem Ende den Matchball auf dem Fuß.
Die Deutschen jubelten ausgelassen über den Aufstieg und ein 1:1 gegen Österreich – das wohl größte Kompliment für die Mannschaft von Werner Gregoritsch.
Österreich - Deutschland 1:1 (1:1)
Udine, Stadio Friuli, 9.100, SR Treimanis (LAT)
Deutschland damit im Semifinale, Österreich als Gruppendritter ausgeschieden.
Tore:
0:1 (14.) Waldschmidt
1:1 (24.) Danso (Elfmeter)
Österreich: A. Schlager - Friedl, Danso, Posch, Ullmann - Lienhart, D. Ljubicic (54. C. Baumgartner) - Horvath, X. Schlager, Balic (85. Honsak) - Kalajdzic (77. Grbic)
Deutschland: Nübel - Klostermann, Tah, Baumgartl, Henrichs - Neuhaus (56. Serdar), M. Eggestein (83. Koch), Dahoud - Öztunali, Waldschmidt, Richter (56. Amiri)
Gelbe Karten: D. Ljubicic bzw. Nübel, Tah, Serdar, Henrichs
Das Spiel zum Nachlesen:
Österreich - Deutschland 1:1
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Abpfiff
90.+4 Das war's. Österreich scheidet bei der U-21-EM als Gruppendritter aus.
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Nachspielzeit
Vier Minuten gibt es obendrauf. -
89.
Hier ist eigentlich alles entschieden. Leider zieht Österreich den Kürzeren.
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Gelb
87. Ganz bitter für Henrichs: Der Monaco-Profi sieht Gelb und verpasst gesperrt die nächste Partie.
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85.
Ecke für Österreich und Wechsel Honsak für Balic.
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Gelb
83. Der eingewechselte Serdar fällt Baumgartner und sieht dafür Gelb.
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80.
Öztunali kommt von rechts, anstatt in die Mitte zu passen, schließt er selber ab. Schwach.
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Wechsel
77. Sasa Kalajdzic geht vom Rasen, Adrian Grbic heißt der neue Mann.
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76.
Freistoß für die Deutschen von der linken Seite: Amiri tritt ihn, der Ball geht knapp an der linken Stange vorbei, Schlager wäre aber dort gewesen.
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75.
Das Spiel hat sich in die österreichische Hälfte verlagert.
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Verwirrung
72. Danso signalisiert zuerst, dass er ausgewechselt werden möchte, zieht dann aber dann mit einem Daumen nach oben zeigend zurück.
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70.
Die Kräfte haben bei den Österreichern nachgelassen.
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69.
Elfer-Alarm: Die Deutschen fordern ihn, nachdem Tah Posch angeschossen hat. Nichts war da...
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68.
Öztunali scheitert nach dem nächsten Konter an einem österreichischen Bein. Eine Ecke gibt's obendrauf.
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66.
Chance für die Deutschen nach einem Konter, doch der Ball, der von Amiri kommt, ist keine Flanke, aber auch kein Schuss.
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Die Zuschauerzahl sind wir Ihnen noch schuldig:
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Wir erinnern nochmals: Ein Remis reicht den ÖFB-Youngsters nicht zum Weiterkommen.
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59.
Österreich kommt wieder. Diesmal wird ein Weitschuss von Schlager abgeblockt.
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Eines ist klar: Die Österreicher lassen einfach zu viele Großchancen aus.
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Riesenchance
57. Tah patzt, Balic ist auf und davon - und was macht er daraus? Nichts, das 1-1-Duell geht an Nübel.
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56.
Schuss von Waldschmidt, diesmal zum Glück nicht so wie in der ersten Hälfte.
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Wechsel
54. Ljubicic verlässt das Spielfeld, für ihn kommt Baumgartner.
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Die Dänen
Im Parallelspiel führen die Dänen bereits mit 2:0 gegen die Serben. -
51.
Ecke für die Deutschen. Geklärt von Kapitän Lienhart.
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49.
Kalajdzic muss nach einem Zweikampf behandelt werden. Der Admiraner kann aber weitermachen.
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Wiederanpfiff
46. Es geht weiter in Udine!
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Ein paar Eindrücke von den ersten 45 Minuten:
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Fight
Wirklich ein Fight...
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Fazit
Das finden wir eigentlich auch:
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Halbzeit-Pfiff
45.+1 Die erste Hälfte ist vorbei.
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Stange!
45.+1 Kalajdzic trifft mit einem Köpfler nur die Stange! Das Ding muss er machen, der Admiraner war völlig frei.
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45.
Danso macht eine ganz starke Partie, an dem Augsburger ist heute kein Vorbeikommen.
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42.
Ecke für Österreich. Über Umwege kommt der Ball zu Friedl, dessen herrliche Ballabnahme knapp über das linke Kreuzeck fliegt.
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41.
Glück gehabt: Waldschmidt wird geschickt, seine Hereingabe kann Öztunali nicht ins leere Tor schieben. Aber, warte mal, der Schiedsrichterassistent hat ein Abseits gesehen.
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41. Viele Fouls sehen wir jetzt. Irgenwie ist der Wurm drinnen in der Partie derzeit.
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Gelb
37. Nun gibt's die das erste Gelb für Österreich, und zwar für Dejan Ljubicic.
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Riesenchance
33. Schlager tankt sich im Strafraum durch, flankt aus großer Bedrängnis vors Tor, wo Kalajdzic steht. Der Admiraner köpfelt aus kurzer Distanz, doch Nübel pariert glänzend. Im Anschluss probiert's Lienhart mit einem Fallrückzieher - vorbei.
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Gelbe Karte
32. Die erste Gelbe Karte sieht der Deutsche Tah für ein Foul an Xaver Schlager.
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30.
Bange Minute, denn die Deutschen kommen vors Tor, aber zum Glück ist nichts passiert.
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29.
Die Deutschen kommen meistens über die rechte Seite, auch diesmal über Öztunali, dessen scharfe Hereingabe an Freund und Feind vorbeigeht.
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Eigentlich ein kleines Wunder, dass sich Kalajdzic bei dieser Aktion nicht verletzt hat. Das hat ziemlich böse ausgesehen...
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TOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRRRR
24. Kevin Danso verwandelt!
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ELFER!!!
22. Elfmeter für ÖSTERREICH!!! Ein Freistoß geht vors Tor, Nübel stürmt aus seinem Kasten und erwischt Kalajdzic mit dem Knie!
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Da ist das Tor nochmals:
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16.
Das war so ein typischer Treffer aus dem Nichts, denn zu diesem Zeitpunkt waren die Österreicher eher mit Vorteilen.
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TOR!
14. Luca Waldschmidt bringt die Deutschen mit einem absoluten Traumtor in Führung. Völlig ansatzlos trifft der Freiburger mit einem Schuss aus 25 Metern ins Kreuzeck. Schlager war da völlig machtlos.
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Chance
13. Eine scharfe Schuss-Flanke von Balic verpasst der vor dem Tor stehende Kalajdzic hauchdünn. Das hätte es sein können, das 1:0...
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Unpräzise
11. Ein paar gute Ansätze haben wir im österreichischen Spiel nach vorne schon gesehen, es fehlt aber noch die Präzision.
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9.
Auch die Deutschen haben einen Versuch zu verzeichnen, doch Klostermanns Schuss geht weit, weit über das Tor von Alexander Schlager.
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Dieses Problem haben wir z.B. nicht:
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