40 Kilometer Bohrungen: Rapid und die Stadt Wien setzen auf Erdwärme

WFV-Präsident Sedlacek, Sportstadtrat Hacker und Rapid-Präsident Wrabetz
Am Montag wurden die renovierten Trainingsplätze dem SK Rapid und dem Wiener Verband übergeben. Kommende Woche startet der Bau der PV-Anlage auf dem Dach des Happel-Stadions.

Am Montag bekam der SK Rapid den nächsten Baustein zu einem Trainingszentrum auf internationalem Niveau.  Sportstadtrat Peter Hacker übergab das renovierte Trainingsgelände vor dem Ernst Happel Stadion dem SK Rapid und dem Wiener Fußballverband.

Unter den erneuerten Trainingsplätzen wurde in den vergangenen Monaten eine der größten Erdwärmeanlagen Wiens errichtet und die Lichtanlage auf stromsparende LED umgestellt. 

Unter den Naturrasenplätzen wurden 270 Erdsonden mit einer Tiefe von 150 Metern errichtet – Bohrungen mit einer Gesamtlänge von über 40 Kilometern wurden getätigt. Gemeinsam mit den Erdkollektoren unter den Kunstrasenplätzen und Wärmepumpen wird eine Jahresenergiemenge von bis zu 9.700 MWh erzeugt, was dem Energiebedarf von mehr als 900 Wiener Haushalten entspricht.

Die nunmehr sechs Trainingsplätze wurden wurden so angeordnet, dass sie die internationale Wettkampfgröße von 105 x 68 Metern haben.  Bei den Kunstrasenplätzen wurde die letzte Generation des Belages verlegt - ein unverfüllter Kunstrasen mit 670.000 Halmen pro Quadratmeter.

Rapid-Präsident Alexander Wrabetz sagte dankbar: „Diese umfassende Verbesserung der Infrastruktur ist für uns immens wertvoll. Vor allem unser Nachwuchs profitiert davon und wir freuen uns, dass wir nach der Erneuerung der Fußballplätze nun ideale Bedingungen direkt neben dem Ernst-Happel-Stadion und unserem Körner Trainingszentrum vorfinden."

Für die im Gemeinderat beschlossene Umsetzung der ersten emissionsneutralen Sportstätte wird nach dem Slowenien-Länderspiel am Sonntag damit begonnen, das Dach des Happel-Stadions mit Photovoltaik zu belegen. Dafür wurde bereits das Dach neu beschichtet. 4.377 Megawattstunden sollen die 11.000 Paneele erzeugen, um 800 MWh mehr, als im Stadion derzeit jährlich verbraucht wird.

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