Remis zwischen Rapid und Union Berlin im letzten Test
Augen zu und durch: Rapids Neuzugang Marcelin kam zur Pause und bildete gemeinsam mit Raux-Yao das grün-weiße Innenverteidiger-Duo.
Viel in Bewegung ist bei Rapid in diesem Transfersommer. Fünf Neuzugänge haben die Wiener bereits verpflichtet, weitere könnten noch folgen. Wie Sky berichtet, steht mit dem Australier Marco Tilio für die Position rechts außen der nächste Legionär vor der Türe in Hütteldorf.
Auf dem Rasen war etwas weniger von dem hektischen Treiben zu sehen. Im Härtetest gegen die Eisernen, wie Union Berlin auch genannt wird, funktionierte im Rapid-Spiel – speziell im Spiel mit dem Ball – in der ersten Hälfte nicht viel. Der deutsche Bundesligist, der am Samstag einen Test gegen den LASK 2:0 gewann, musste sich in der Gluthitze im Allianz Stadion gegen die tapfer kämpfenden Rapidler mit einem 1:1 begnügen.
Willkommen
Bei den Berlinern erhielten Leopold Querfeld und Christopher Trimmel einen lautstarken Applaus an ihrer mit 19.384 Fans gut gefüllten alten Wirkungsstätte. Die beiden Ex-Rapidler waren auch bestimmende Figuren im Spiel von Union. Querfeld verlor wie einst bei Rapid kaum einen Zweikampf und übernahm die Rolle des Abwehrchefs. Trimmel, 38, sorgte für Schwung auf der rechten Seite.
Peter Stöger setzte bei seiner Premiere als Rapid-Trainer im Allianz Stadion auf vier Neuzugänge in der Startelf: Horn links hinten und Mbuyi, Antiste und Weixelbraun vorne im 4-1-2-3-System bei Ballbesitz. Bolla fehlte wegen einer Zahn-OP.
Ein zu leichter Schuss von Seidl, ein Versuch von Antiste und eine Kopfball des neuen Einserstürmers waren leichte Beute für Berlin-Keeper Rönnow. Auf der Gegenseite führte ein leichtfertiger Ballverlust von Mbuyi im Rapid-Angriff zu einem Konter, Hedl wehrte die Hereingabe auf Cvetkovic ab, Berlins Skarke konnte ungehindert zur 1:0-Führung einschießen (41.).
Sieben Wechsel
Zur Pause kamen bei Rapid sieben neue Spieler. In der Innenverteidigung durfte Neuzugang Marcelin mit Raux-Yao ran, für den noch Angebote erwartet werden. Genauso wie für den eingewechselten Sangare, dessen Dynamik dem Umschaltspiel von Rapid guttat tat.
In der Offensive sorgte vor allem Andrija Radulovic für Akzente. Erst konnte sein Freistoß gerade noch abgewehrt werden (68.), wenig später tankte er sich von rechts sehenswert durch, seine scharfe Hereingabe lenkte der von St. Pölten gekommene Claudy Mbuyi zum 1:1-Endstand ab (68.).
Das dichte Programm
Gleich danach wechselte Stöger noch drei Mal, somit war aus der Startformation nur noch Tormann Hedl auf dem Feld. Das hatte wohl auch mit dem Programm in dieser Woche zu tun. Denn für das stark umgebaute Rapid-Team wird es jetzt richtig ernst. Am Donnerstag geht es in der 2. Runde der Qualifikation für Conference League nach Montenegro, wo gegen Decic Tuzi die Europacup-Saison beginnt. Und kommenden Sonntag steigt für Rapid bei Wacker Innsbruck im ausverkauften Tivoli die erste Runde im ÖFB-Cup.
Dort nicht im Kader wird Jovan Zivkovic, 19, sein. Das einst große Nachwuchstalent wechselt zu Györ und will mit den Ungarn in die Conference League einziehen.
Stöger: "Wir wissen, dass wir jetzt Ergebnisse liefern müssen"
Neuzugang Jannes Horn, der in der ersten Hälfte spielte, sagte beeindruckt: „Einen Test vor 20.000 Zuschauern habe ich noch nicht erlebt. Die erste Hälfte war nicht gut. Ich hoffe, wir sind am Donnerstag bei 100 Prozent.“
Für Peter Stöger wurde der Zweck des Tests erfüllt: „Das war gegen einen körperlich starken Gegner sehr in Ordnung. Nach der ersten Hälfte haben wir im Spielaufbau und personell etwas geändert.“ Prinzipiell ist Stöger von seinem Kader angetan: „Wir haben Varianten, haben Speed und Körperlichkeit. Und wir wissen, dass wir jetzt Ergebnisse liefern müssen.“
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