Letzter Akt im WM-Rennen

Euphorisch: Schon in Äthiopien feierten die nigerianischen Fans ihre Nationalmannschaft fanatisch.
Am Samstag ist Schalterschluss in Afrika.

Elf WM-Tickets gibt es derzeit noch am Play-off-Schalter zu vergeben. Neben Veranstalter Brasilien stehen schon 20 Teilnehmer fest. Heute dürfen sich zwei afrikanische Nationalmannschaften freuen: Nigeria tritt zum Rückspiel gegen Äthiopien an, der Senegal empfängt die Elfenbeinküste.

Nigeria und die Elfenbeinküste sind dabei die Favoriten. Nigeria hat schon das Hinspiel in Addis Abeba 2:1 gewonnen. Und die Elfenbeinküste reist mit einem 3:1-Vorsprung nach Casablanca, weil die Partie wegen einer Platzsperre nach Fan-Krawallen in Marokko und nicht im Senegal stattfindet. Dort befinden sich gleich drei Spieler des deutschen Bundesligisten Hannover: Mame Diouf und Salif Sané kämpfen mit dem Senegal gegen die Elfenbeinküste ums Ticket für Brasilien, der verletzte Didier Ya Konan wurde vom Teamchef der Elfenbeinküste eingeladen, seinen Teamkollegen vor Ort die Daumen zu drücken.

Trainerleid

Die Nigerianer können mit der WM-Qualifikation ein erfolgreiches Jahr krönen, denn Anfang des Jahres gewannen sie schon den Afrika-Cup. Teamchef Stephen Keshi ist der Erfolgstrainer. Seit Jahresbeginn ist er der zweite Fußballer nach dem Ägypter Mahmoud El-Gohary, der den afrikanischen Nationencup auch als Trainer gewinnen konnte: 1994 in Tunesien war Keshi als Spieler Teil der Goldenen Generation der Super Eagles, im Jänner 2013 gewann er als Trainer die Endrunde in Südafrika. Der 51-Jährige hat vor zwei Jahren das Amt übernommen. Während des Afrika-Cups hatte er sich empört, weil der Verband den Rückflug schon nach dem Viertelfinale gebucht hatte. Aber die Verbandsführung hatte nicht nur wenig Vertrauen in die Mannschaft, auch Keshi wurde während des Turniers die Entlassung angedroht.

Der ehemalige Verteidiger gab nach dem Titelgewinn spontan seinen Rücktritt bekannt, nahm diesen aber einen Tag später zurück. Das Rückspiel gegen Äthiopien in der Küstenstadt Calabar ist weder für ihn noch für seine Spieler eine g’mahte Wies’n: „Wir müssen auf der Hut sein und uns auf ein enges Spiel gefasst machen“, sagte Fenerbahçe-Stürmer Emmanuel Emenike, der im Hinspiel beide Tore erzielte.

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