Bloß nicht Deutschland: EM-Minimalisten aus England wollen ausweichen
Vielleicht sind die Engländer sogar die Minimalisten dieser EM bisher. Ein 1:0 gegen Serbien und ein 1:1 gegen Dänemark nach Darbietungen, die wenig Anlass zur Euphorie bieten, brachten die Briten aber so gut wie ins Achtelfinale.
Dennoch geht es für Teamchef Gareth Southgate im abschließenden Gruppe-C-Duell am Dienstag (21.00 Uhr/live ORF 1) in Köln gegen Slowenien um viel. Zum einen, weil man endlich auf dem Platz begeistern will, zum anderen, weil sich Harry Kane und Co. aus eigener Kraft Platz eins sichern möchte. Dafür braucht es gegen Slowenien einen Sieg.
Beim 1:1 gegen die Dänen wurden die „Three Lions“ von ihren eigenen Fans in Frankfurt ausgepfiffen. Southgate bemängelte die körperliche Verfassung seiner Spieler nach einer langen Saison. „Wir können nicht so hoch pressen, wie wir es zum Beispiel in der Qualifikation getan haben“, erklärte der Coach, auf den viel Arbeit wartet. „Wir müssen den Ball besser halten und den Spielaufbau besser kontrollieren. Dann werden wir weniger verteidigen müssen und mehr Selbstvertrauen haben.“
Der Ewartungsdruck ist hoch
Thema im Team ist auch der enorme Erwartungsdruck. „Klar sind da die Erwartungen hoch. Vor allem, wenn du auf unsere vordersten vier (Phil Foden, Harry Kane, Bukayo Saka und Jude Bellingham, Anm.) schaust, die haben heuer über 100 Tore geschossen“, sagt Declan Rice. „Natürlich erwarten die Menschen, dass wir auf Platz eins der Gruppe landen. Auch wir“, sagte Kane. Sollte das nicht passieren und die Engländer die Gruppe auf Rang zwei beenden, würde es eben am Samstag gegen Deutschland gehen.
Gegner Slowenien hatte gegen Serbien einen Sieg und damit einen großen Schritt zum Aufstieg in der Nachspielzeit knapp verpasst, es wäre der erste Sieg des Landes bei einer EM gewesen. Die Hoffnungen ruhen auf dem Ex-Salzburg und nunmehrigen Leipzig-Stürmer Benjamin Sesko. „Jetzt ist die beste Gelegenheit, gegen sie zu spielen“, sagt Sesko mit Blick auf die Engländer.
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