Wimmer, heute 23 Jahre alt und Legionär in Deutschland bei Wolfsburg, wurde in Tulln geboren und wuchs in der Gemeinde Sitzenberg/Reidling auf, wo er beim SC auch zum ersten Mal mit Fußball in Kontakt kam.
2015 wechselte er zu Waidhofen/Ybbs, von dort zu Gaflenz, wo ein gewisser Raimund Harreither, damals Vizepräsident der Austria, nicht nur sein Unternehmen, sondern auch ein Herz für den Verein hat.
Das Aushängeschild
Harreither wollte das Talent unbedingt bei der Austria sehen und setzte sich gegen anfängliche interne Widerstände durch. „Mit viel Nachdruck und erst nach acht Versuchen, weil dann Scout Sigi Aigner ein Spiel beobachtet hat und meinte, man müsse ihn holen.“ Harreither half dem jungen Talent auch, als es schulische Probleme in der Fußball-HTL in Waidhofen gab. „Heute ist er dort das Aushängeschild.“
Wimmer debütierte im Dezember 2019 bei den Violetten. Eineinhalb Jahre später unterschrieb er bei Bielefeld, seit 2022 stürmt er für Wolfsburg. „Ich hätte ihn noch gerne ein Jahr bei der Austria gesehen. Sein Verkauf hat mir wehgetan“, so Harreither, der Wimmers Bodenständigkeit hervorhebt.
Gerüchten zufolge sollen größere Klubs in Deutschland und auch Juventus Interesse bekunden. Wer weiß, wohin ihn sein Weg nach der EURO führt. Harreither ist überzeugt, „dass seine Reise noch lange nicht zu Ende ist. Es ist spannend, zu sehen, wie er sich entwickelt.“
Wimmer besticht in der Offensive mit Dynamik, Schnelligkeit und Unbekümmertheit. Bei der Austria waren seine Beine noch zu flott für die Realisierung von Situationen, oft wuselte er dadurch in Gegenspieler hinein. Heute erzeugt er bei diesen immer wieder Stress. In Deutschland ist er gereift und hat im internationalen Fußball Fuß gefasst. Auch ein Syndesmosebandriss konnte ihn nicht aus der Bahn werfen, Wimmer kam in alter Stärke zurück.
Von Beginn an?
Gegen Polen kam er zur Pause und hatte seinen Anteil, dass das Spiel zugunsten Österreichs kippte. „Wir sind ein sehr eingeschworenes Team. Es hilft uns sehr, wenn wir umstellen können und noch Qualität von der Bank bringen können“, meinte der Niederösterreicher. „Es hilft auch, dass wir ein Trainerteam draußen haben, das Fehler sieht und korrigiert.“
Im dritten Gruppenspiel gegen die Niederlande könnte Wimmer gleich von Beginn an stürmen.
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