Spanien-Teamchef vor EM-Halbfinale: "Ich würde für sie sterben"
In Spanien ist man wieder so richtig stolz auf die Fußball-Nationalmannschaft der Männer. Verantwortlich dafür ist für viele in erster Linie der Teamchef: Luis de la Fuente. Der 63-Jährige, den vor der EM außerhalb des Landes nur Experten ein Begriff war, hat der „Selección“ nicht nur ein neues sportliches Gesicht verpasst. Die Spanier spielen seit seiner Amtsübernahme vor eineinhalb Jahren vertikaler in Richtung Tor. Doch De la Fuente dürfte es auch geschafft haben, einen echten Teamgeist zu entfachen.
Und diesen beschwört der Trainer auch vor dem Halbfinale gegen die Franzosen. „Ich würde für sie sterben, so wie sie für mich“, sagte der sonst eher zurückhaltende Coach mit Blick auf seine Fußballer. Was andere von ihm und seiner Arbeit halten, sei ihm egal. Wichtig sei die Meinung seiner Spieler.
Dabei gibt es auch von außen keinen Grund zur Kritik. Spanien ist die bisher überzeugendste Mannschaft. Mit elf Toren und teilweise beeindruckenden Auftritten stärkten die Spanier ihr Selbstvertrauen.
Der Zusammenhalt
Ein Beleg für den Zusammenhalt ist auch, wie die Spanier mit ihrem verletzten Jungstar Pedri umgehen. Die EM ist für den 21-Jährigen nach dem Foul von Toni Kroos im Viertelfinale vorbei. „Der Sieg ist für ihn“, sagte Torschütze und Vorbereiter Dani Olmo. Pedri selbst nahm seine Verletzung sportlich, böse ist er Toni Kroos überhaupt nicht. „Das ist Fußball und diese Dinge passieren. Deine Karriere und deine Leistungen werden für immer bleiben“, schrieb der Barcelona-Star auf Instagram in Richtung des Real-Stars, der nun seine Karriere beendet. Pedri will das Team nach seinem persönlichen EM-Aus nun neben dem Platz unterstützen. Eine Abreise kommt für ihn nicht infrage.
Die Spanier jedenfalls wollen sich auch nicht davon täuschen lassen, dass Gegner Frankreich bisher offensiv nicht überzeugt hat. „Bei dieser EM zeigen sie sich vielleicht etwas defensiver und körperbetonter“, sagt Verteidiger Nacho. „Aber sie sind eine Mannschaft, die einen in die Knie zwingen kann, die einen für viele Minuten in die Enge treiben kann, das wollen wir nicht.“
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