Die Nations League ist immer noch nicht zu Ende

Erst im März 2020 wird die Frage beantwortet, wer sich über den neuen UEFA-Bewerb für die EURO qualifiziert.

Es ist schon kurios: Am Sonntag wurde mit Portugal der erste Gewinner der Nations League gekürt. Der Gastgeber gewann in Porto das Finale gegen die Niederlande 1:0. Doch die wichtigste Frage wird erst im kommenden Jahr beantwortet: Welche Nationalteams qualifizieren sich über den neuen UEFA-Bewerb für die EURO 2020?

Vier der 24 Startplätze werden über die Nations League vergeben – allerdings erst in einem Play-off im März – also nach dem Ende der derzeit laufenden regulären EM-Qualifikation, die im November abgeschlossen sein wird.

 

Zur Erinnerung: Die Nations League unterteilte sich in die vier Ligen A, B, C und D mit jeweils vier Gruppen in jeder Liga. Ausgetragen wurden die Gruppenspiele im Herbst 2018. Im Play-off spielen die vier Gruppensieger innerhalb jeder Liga um ein EM-Ticket – oder doch nicht.

Aus der Liga A könnten das dann theoretisch wieder Portugal, England, die Schweiz und die Niederlande sein, die gerade den Sieger der Nations League ermittelt haben. Da sich allerdings alle vier höchstwahrscheinlich über die reguläre EM-Qualifikation einen Startplatz sichern, würde das jeweils nächstbeste Team in das Play-off nachrücken.

Welche Mannschaften letztlich teilnehmen, steht also erst nach Abschluss der EM-Quali im November fest. Klar ist aber schon jetzt: Es wird mindestens ein krasser Außenseiter dabei sein. Gruppensieger der Liga D wurden Kosovo, Georgien, Weißrussland und Österreichs EM-Qualifikationsgegner Nordmazedonien. Und diese vier Teams haben auch die Chance, sich über die Hintertür Nations League für die EURO 2020 zu qualifizieren, sollten sie dies über die reguläre EM-Qualifikation nicht schaffen.

Daumenhalten

Österreich wurde in einer Gruppe der Liga B hinter Bosnien und Herzegowina und vor Nordirland Zweiter. Damit die ÖFB-Auswahl eine zweite Chance auf ein EURO-Ticket bekommt, sollte es in der regulären EM-Qualifikation nicht klappen, müsste sich also der Gruppensieger direkt für die EURO 2020 qualifizieren. Die Hoffnungen der Bosnier haben aber am Pfingstsamstag mit einem 0:2 in Finnland einen kräftigen Dämpfer erhalten.

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