Der ÖFB plant im Hintergrund die EURO 2020

Vorausschauend: Windtner, Neuhold und Foda überlegen sich schon ein EM-Szenario.
Was wäre, wenn? Der ÖFB spielt in Gedanken schon die EM-Teilnahme durch.

Noch ist freilich gar nicht sicher, ob Österreich an der EURO 2020, die über den ganzen Kontinent verteilt gespielt wird, teilnimmt. Dennoch muss der ÖFB im Hintergrund den positiven Fall durchspielen und planen, weil sonst die Zeit fürs Organisatorische fehlen würde.

Man überlegt, ob das Trainingscamp grundsätzlich daheim in Österreich aufgeschlagen werden soll. Vieles spricht von der Logik her dafür, nur für die einzelnen Gruppenspiele an die Spielorte zu reisen - ausgenommen, man würde zwei Spiele in Folge beispielsweise in Baku absolvieren.

 

 

Der ÖFB plant im Hintergrund die EURO 2020

In einer ersten Überlegung präferierte man Wien und die nähere Umgebung als EURO-Basislager. Einerseits hätte man mit dem Flughafen Schwechat eine flotte Anbindung, auf der anderen Seite stünden genügend Hotels zur Auswahl. Auch Lindabrunn als Trainingszentrum kommt - wie in der Vergangenheit schon so oft - in Frage.

Allerdings spielt man nun angeblich auch mit dem Gedanken, an einen etwas ruhigeren Ort zu übersiedeln, wie zum Beispiel Pörtschach am Wörthersee, wo das Nationalteam vor dem letzten Spiel gegen Slowenien einquartiert war. Ein weiterer Vorteil aus Sicht des ÖFB wäre mit Klagenfurt ein kleiner Flughafen mit deutlich geringeren Wartezeiten.

EM als Wirtschaftsfaktor

Sollten sich David Alaba und Co. tatsächlich über das Nations-League-Play-off im Frühjahr 2020 qualifizieren und der ÖFB erst danach administrativ tätig werden, wären Probleme vor und während der EM vorprogrammiert. „Daher ist es unsere Verpflichtung, dass wir uns schon jetzt um die Rahmenbedingungen kümmern. Für uns ist es notwendig, so zu planen, als ob wir bei der EM definitiv dabei wären“, erklärte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold. Ende Juni dürfte die Entscheidung über das „EM-Base-Camp“ des ÖFB-Teams fallen. Zudem ist noch vor EM-Beginn ein einwöchiges Trainingscamp im Ausland denkbar.

Das Verpassen der EM 2020 hätte für den ÖFB mehr als nur einen massiven Imageverlust zur Folge. Im Rennen um einen Platz bei der Endrunde geht es auch um wirtschaftliche Interessen, denn die UEFA schüttet an jeden der 24 Teilnehmer Millionen aus.
Für einen EURO-Starter gibt es eine Antrittsprämie von 9,25 Millionen Euro. Ein Sieg in der Gruppenphase ist 1,5 Millionen, ein Unentschieden 750.000 Euro wert.

 

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