1:0 in Zagreb: Rapid fixiert zumindest die Europa League
Rapid hat es geschafft: Mit einem 1:0 in Zagreb wird Lok in der 2. Runde der Qualifikation zur Champions League ausgebremst. Für die Hütteldorfer steht fest, dass die lukrative Teilnahme an einer Gruppenphase fixiert ist. Ob es die Europa League wird oder gar die Königsklasse, entscheidet sich in den kommenden Wochen.
Fest steht, dass es das ungewöhnlichste Europacup-Spiel der langen Vereinsgeschichte war. Ercan Kara, erst seit einem Jahr Profi, seit sieben Monaten bei Rapid, wurde zum Millionenmann. Doch dort, wo die grünen Emotionen sonst explodiert wären, gab es Gedanken an Abstandsregeln und nur vereinzeltes Klatschen.
Alles anders
Europacup. Das heißt üblicherweise: fremde Städte und Stadien erkunden. Und vor dem Anpfiff zuhören, wie die beiden Fangruppen mit Gesängen und lokalen Bieren für den Höhepunkt am Abend aufwärmen. Zwei unterschiedliche Farben – in diesem Fall Blau und Grün – sehen, die sich im Stadtzentrum vermischen, und später, während der Partie, mit noch größerer Anspannung als bei einem Ligaspiel für ihr Team schreien, zittern, fluchen.
Und auf der Medientribüne werden die bekannten Gesichter gegrüßt, die auch jede Woche im österreichischen Meisterschaftsbetrieb auffallen. Aber dieses Mal? Nichts. Keine Fans, keine Gesänge, keine Journalisten-Kollegen aus Österreich.
Europacup in Zagreb während der Corona-Pandemie – das ist zwar noch Fußball, aber nicht das, womit die UEFA-Bewerbe seit Jahrzehnten quer über den Kontinent faszinierende Wirkung erzielen. Es ist ein Versuch, das Rad am Laufen zu halten.
Auf dem Weg ins leere, alte Stadion führte erstmals Dejan Ljubicic die Rapid-Elf an. In der Heimat seiner Vorfahren durfte der 22-Jährige als Schwab-Nachfolger die Kapitänsschleife tragen.
Lok war nach den Verkäufen einiger Leistungsträger auch noch vom Coronavirus geschwächt in die Partie gegangen: Die Stammspieler Mersinaj, Kovacic und Cokaj fehlten. Lediglich Rechtsverteidiger Karacic war nach seinem positiven Test wieder rechtzeitig spielberechtigt.
Deswegen musste Ex-Austrianer Gluhakovic zuschauen. Bis zur Pause fehlte auch Altstar Sammir, wegen einer betont vorsichtigen Aufstellung im 5-4-1-System.
Bei Rapid gaben Offensivgeist Murg und Strebinger ihre Pflichtspiel-Comebacks.
Der Tormann musste bei großer Hitze erst in Minute 29 erstmals ein- und gegen den durchbrechenden Cuze durchgreifen. Davor hatte Rapid (anders als in den Tests anfangs im 3-4-2-1) zwar meist den Ball, aber zu wenige Ideen. Einzig nach einer Arase-Ablage zog Fountas ab – geblockt (26.).
Türöffner
Nach 32 Minuten öffnete sich der kroatische Beton. Schuss Fountas – abgewehrt, Schuss Arase – abgewehrt, aber gegen Ercan Kara war nichts mehr zu retten. Der Europacup-Debütant staubte aus fünf Metern zur so wichtigen Führung ab – 0:1.
Die mitgereisten Präsidiumsmitglieder jubelten mit den auf den Haupttribüne postierten Ersatzspielern im Chor. Und nach einem Fehler von Goalie Hendija beinahe noch einmal. Doch Fountas schoss den Abpraller aus kurzer Distanz drüber (39.).
Lok? Wurde offensiver und hatte nach einem Murg-Fehler einen (Fehl-)Schuss.
Nach der Pause war Rapid im 4-2-3-1 und ein ausgeglicheneres Spiel zu sehen. Als sich die Hausherren mit einem Weitschuss von Halilovic annäherten, reagierte Trainer Didi Kühbauer erneut. Mit Grahovac statt Murg wurde auf ein 3-1-4-2 umgestellt. Dass das 2:0 nicht fiel, hatte wenig mit Systemen zu tun: Sowohl gegen Ullmann als auch Fountas wurde auf der Linie gerettet. Taxi hätte Lok endgültig entgleisen lassen können (62.)
Spannung am Ende
Aber auch Kara trifft nicht alles. Gleich zwei Topchancen vergab der Mittelstürmer (81., 82.) – deswegen gab es ein spannendes Finish.
Wirklich gefährlich wurden die Kroaten in den 95 Minuten aber nicht mehr. Und Rapid ist verdient weiter.
Champions-League, Qualifikation, 2. Runde:
Lokomotiva Zagreb - Rapid 0:1 (0:1)
Zagreb, Stadion Kranjceviceva, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus), SR Juan Martinez Munuera (ESP)
Tor: 0:1 (32.) Kara
Zagreb: Hendija - Karacic, Kolinger, Osmankovic, Markovic (61. Budimir) - Petrak (71. Kallaku), Halilovic - Cuze, Djira, Celikovic - Tuci (46. Sammir)
Rapid: Strebinger - Stojkovic, Hofmann, Greiml - Arase (75. Schick), Murg (64. Grahovac), Petrovic, D. Ljubicic, Ullmann - Kara, Fountas (86. Kitagawa)
Gelbe Karten: Tuci, Petrak, Sammir, Kolinger bzw. Ljubicic, Hofmann, Greiml, Kühbauer (Rapid-Trainer)
Lokomotiva - Rapid zum Nachlesen
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Schlusspfiff
Rapid hat's geschafft! Ercan Kara gelingt das Goldtor, womit die Hütteldorfer das Ticket für die dritte Runde der Champions-League-Quali lösen. Fix ist schon mal die Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase!
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Nachspielzeit
Kara ist plötzlich kurz vor dem Tor, verstolpert den Ball aber.
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Finish
Die reguläre Spielzeit ist vorbei. Fünf Minuten gibt es obendrauf.
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Gelb
89. Minute: Nun sieht Kapitän der Kroaten Kolinger Gelb für sein Foul an Grahovac.
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88. Minute
Eckball für Lokomotiva. Ganz schlecht ausgeführt...
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Wechsel
86. Minute: Kitagawa bekommt auch ein paar Minuten, Fountas darf hinaus.
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82. Minute
Ljubicic ist auf der linken Flanke durch, seine flache Hereingabe kommt zu Kara, der den Ball direkt nimmt und nur knapp neben die linke Stange schießt. Schade.
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80. Minute
Fountas holt einen Freistoß auf der linken Seite heraus. Diesen bringt er selbst hinein und daraus resultiert wiederum eine Ecke. Das bringt Zeit - und eine gute Kopfballchance für Kara. Doch Hendija klärt.
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Chance
77. Minute: Celikovic darf frei von der rechten Seite flanken, nach einem kurzen Durcheinander im Strafraum kommt Dira an den Ball, befördert ihn schlussendlich doch weit über Strebingers Tor.
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Wechsel
75. Arase geht hinaus, Schick darf die Rapid-Viertelstunde bestreiten.
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Druck
Die Kroaten versuchen zusätzlichen Druck auf Rapid aufzubauen. Die Chancen bleiben aber Mangelware.
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Wechsel
71. Minute: Mit Kallaku hat Lokomotiva-Coach Tomic den nächsten Stürmer ins Spiel gebracht. Draußen sitzt nun der unauffällige Petrak.
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Taktik
So sieht es nun aus:
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Gelb
68. Minute: Kühbauer hat nun auch Gelb gesehen. Da dürften ein paar Worte auf Spanisch Richtung dem Schiedsrichter gegangen sein.
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Wechsel
64. Minute: Kühbauer bringt den Bosnier Grahovac ins Spiel. Hinausgegangen ist Thomas Murg.
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Großchance
63. Ein Schuss von Ullmann aus 20 Metern kommt an ganz vielen Beinen auf das Tor. Hendija taucht hinunter, klärt zur Seite, Fountas ist da und probiert es, doch der Ball wird auf der Linie geklärt.
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Wechsel
61. Minute: Budimir, ein Angreifer, kommt für Markovic.
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Gelb
Nun hat auch der Youngstar Greiml Gelb gesehen, wenige Minuten zuvor hatte dasselbe Schicksal Hofmann ereilt.
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57. Minute
Die Kroaten sind nun sichtlich darum bemüht, auch offensiv Akzente zu setzen. Wir betonen: bemüht. Die Chance hat auf der Gegenseite Thomas Murg, der mit einem Schuss Hendija prüft. Prüfung bestanden.
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Taktik
Es hat sich hinsichtlich der Taktik etwas getan: Rapid spielt seit der Pause in einem 4-2-3-1, Lokomotiva mit einer Dreierkette.
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53. Minute
Sammir tritt den Freistoß, in der Mitte ist der kofpballstarke Kapitän Kolinger zur Stelle, köpfelt aber deutlich neben das Tor.
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Gelb
Dejan Ljubicic sieht die Karte nach einem rüden Einsteigen in die Beine von Cira.
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50. Minute
Erster Schuss aufs Tor nach dem Seitenwechsel. Ulmann probiert es aus der Distanz, doch direkt in die Arme von Hendija.
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Ein Neuer
Nur die Gastgeber haben in der Pause gewechselt. Sammir ist neu in der Partie. Einer, der einst sogar für das kroatische Nationalteam spielen durfte ...
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Weiter geht's
Die 2. Hälfte hat soeben begonnen.
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Halbzeit-Pfiff
Nach zwei Minuten Nachspielzeit ertönte der Pfiff des Unparteiischen. Rapid führt hier verdient 1:0 und steht mit einem Bein in der dritten Quali-Runde. Die Gastgeber treten enttäuschend auf. Da sollte - wenn man sich nun keinen 45-minütigen Schlendrian leistet - nichts mehr anbrennen.
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43. Minute
Nanu?! Die Gastgeber haben den ersten Schuss Richtung Strebinger abgefeuert. Diesem von Karacic hat allerdings recht viel Zielwasser gefehlt.
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39. Minute
Beinahe das 2:0. Murg bringt den Ball von links vor das Tor, der Goalie der Zagreber lässt ungestüm vor die Beine von Fountas abprallen, doch der Grieche kommt nicht richtig hinter die Kugel. Weit drüber.
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Premiere
Kollege Huber erinnert uns noch daran, dass dieser Treffer der erste für Ercan Kara in einem Europacup-Spiel ist.
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TOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRRR
32. Minute: Der Bann ist gebrochen! Ercan Kara staubt zum 1:0 ab. Zuvor waren Fountas und auch Arase noch gescheitert, doch im Getümmel findet sich der bullige Stürmer am besten zurecht und trifft zur wichtigen Führung.
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29. Minute
Aufregung im Strafraum, Cuze ist nach einem Lochpass durch, Strebinger kommt heraus und klärt den Ball. Die Gastgeber wollen einen Elfer haben, doch der Schiedsrichter lässt weiterspielen.
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21. Minute
Freistoß für die Zagreber nach einem Foul von Hofmann. Das war nichts.
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Das ist der Grund, warum man ...
... KURIER-Liveticker verfolgen sollte!
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Kein Augenschmaus
Das Spiel der Gastgeber ist milde gesagt ... nicht schön anzusehen.
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Das ...
... sehen wir auch so.
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10. Minute
Murg bringt einen Ball scharf vors Tor, doch der Lokomotiva-Goalie Hendija ist auf der Hut und fischt sich den Ball.
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Taktik
Lokomotiva agiert erwartet defensiv - mit einer Fünferkette. Rapid spielt in einem 3-4-2-1-System.
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5. Spielminute
Rapid ist in Zagreb von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und nun gibt's auch den ersten Eckball. Keine Gefahr fürs kroatische Tor.
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Tristesse
Und so sieht es auf den Rängen aus:
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Anpfiff
Los geht's in Zagreb!
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Aufstellung
Und diese Mannschaft stellt sich heute den österreichischen Gästen entgegen:
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Neuer Kapitän ...
... ist nach dem Abgang von Stefan Schwab Dejan Ljubicic. Zumindest in diesem Spiel - und auch künftig?
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Kein Feeling
Unser Kollege Alexander Huber ist vor Ort und so sieht die Kulisse aus seinem Blickwinkel aus:
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Aufstellung
Diese Elf schickt Didi Kühbauer aufs Feld:
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Hallöchen
Heute Abend geht's für Rapid um Europacup-Millionen!
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