Verrücktes Finish mit drei Toren in der Nachspielzeit: Rapid rettet Punkt
Wieder einmal spielte Rapid nicht wie ein Team in der Krise, wieder einmal kassierten die Hütteldorfer in letzter Minute den Tiefschlag. Der LASK traf durch Husein Balic nach 96 Minuten zum 2:3. Doch Thierry Gale köpfelte nach 97 Minuten noch zum 3:3-Ausgleich ein.
Damit wird die Amtszeit von Zoran Barisic nach seinem 201., schlicht unglaublichen, Spiel als Cheftrainer von Rapid noch nicht vorbei sein. Auch wenn bereits sechs Ligaheimspiele in Serie nicht gewonnen wurden.
Burgstallers Plädoyer
„Ich freue mich für den Zoki. Er ist ein guter Trainer und Mensch. Er kann wenig dafür, was wir an Chancen liegen lassen“, betont Guido Burgstaller.
„Das freut mich schon, wenn der Kapitän in so einer Phase das sagt. Aber oft muss ich als Trainer so ein Spiel nicht erleben“, meint Barisic.
Während Barisic mit Thorsten Schick und Lukas Grgic auf zwei Neue setzte, tauschte LASK-Trainer Thomas Sageder nach dem unglücklichen 1:2 bei St-Gilloise nur den wieder komplett fitten Abwehrchef Andres Andrade in die Startelf.
Rapid legte mit einem Grüll-Schuss nach nur 14 Sekunden los. Nach drei Minuten rettete Tobias Lawal bei der ersten Top-Chance durch Guido Burgstaller. Im Gegenzug fabrizierte Leo Querfeld beinahe ein Eigentor.
Aus einer Freistoß-Variante fiel das 1:0. Burgstaller hatte auf Lukas Grgic abgelegt, der gegen seinen Ex-Verein aus kurzer Distanz traf (16.).
Bei seinem Startelf-Debüt in der Liga wurde Grgic nach dem 1:0 aber leichtsinnig. Sein Fehlpass führte zum Ausgleich. Niki Hedls Rettungsversuch landete bei Marin Ljubicic, der locker einschieben konnte – 1:1 (22.).
Max Hofmann verfehlte die neuerliche Führung, Ljubicic kam nach Stojkovic-Vorlage um Zentimeter zu spät. Die immer noch 18.700 Fans sahen bei prächtiger Stimmung also ein rasantes Spiel, bei dem vor allem die Intensität herausstach. Vor der Pause musste Hedl gegen Ljubicic noch das 1:2 verhindern.
Der Anpfiff der zweiten Hälfte verzögerte sich um fünf Minuten, weil der VAR wegen Pyrotechnik noch keinen Durchblick hatte. Dann wurde es wieder rasant: Robert Zulj setzte einen Kopfball an die Außenstange (46.).
Doppelt knapp
Nach einer Stunde kam Rapid der Führung gleich doppelt nahe: Nicolas Kühn scheiterte allein vor Lawal am Goalie, der Ball kam zu Jonas Auer, der die Latte traf.
Rapid drückte, Burgstaller scheiterte per Kopf (63.). Das Tor fiel – wieder einmal – auf der anderen Seite. Nach Flecker-Pass überhob Ljubicic Hedl (72.). Peter Michorls Aktion in der Entstehung wertete der VAR als Schulterkontakt, nicht als Handspiel.
Irres Finish
Burgstaller hatte das 2:2 am Fuß – drüber (74.). Ab Minute 78 waren die Linzer in Überzahl, Nikolas Sattlberger sah Gelb-rot. Hedl hielt Rapid gegen Elias Havel im weiter intensiven Spiel (80.).
Grüll traf die Latte, Burgstaller köpfelte den Abpraller daneben (83.).
Nach Andrade-Handspiel gab es Elfmeter. Diesmal hatte VAR Heiß etwas einzuwenden, doch Altmann blieb dabei. Grüll nagelte den Elfmeter ins Kreuzeck – 2:2 (91.).
Und dann kamen erst die Auftritte der Joker Balic und Gale. Ein unfassbares 3:3.
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