Testspiel-Hit: Salzburgs besonderes Verhältnis zu den Bayern
Es ist mehr als nur ein Testspiel für Salzburg, wenn am Montag der FC Bayern in die Red-Bull-Arena kommt (18 Uhr/live auf ServusTV). Die Partie rückt schon deshalb in den Fokus, weil es das erste Spiel unter dem neuen Cheftrainer ist. Thomas Letsch wurde geholt, um den Verein nach einem für Salzburger Verhältnisse katastrophalen Herbst wieder in die Erfolgsspur zu führen.
Es gibt leichtere Gegner beim Debüt als den deutschen Rekordmeister, dennoch freut er sich: „Gegen die Bayern zu spielen ist immer etwas Besonderes. Tatsächlich war mein letzter Sieg als Trainer sogar gegen sie (Anm.: 3:2 mit Bochum).“ Am Ende ginge es aber darum, „dass wir uns bestmöglich vorbereiten“.
Im ersten Spiel des Jahres werden aber auch noch andere Akteure im Blickpunkt stehen. Salzburg und die Bayern verbindet nicht zuletzt wegen der geografischen Nähe seit Jahren ein intensives Verhältnis. So kommt es auch immer wieder zu Transfers in beide Richtungen. Aktuell baut der FC Bayern auf vierfache Unterstützung aus der Mozartstadt.
Laimer bis Freund
Allen voran muss man Konrad Laimer erwähnen. Der ÖFB-Teamspieler durchlief in Salzburg die komplette Akademie, reifte später in Liefering zum Topspieler und erreichte schließlich in der Kampfmannschaft internationales Niveau. Über die Zwischenstation Leipzig schaffte er den Sprung zu den Bayern, wo er zuletzt als Rechtsverteidiger gesetzt war.
Mit Dayot Upamecano hat der 27-Jährige in der Abwehr einen Kollegen, der ebenfalls auf eine Salzburg-Vergangenheit zurückblicken kann. Der Franzose hat den gleichen Weg wie Laimer hinter sich, kam ebenfalls über Leipzig nach München.
Aber nicht nur auf dem Feld werden am Montag Ex-Salzburger im Bayern-Gewand herumlaufen. Rene Maric war einst Co-Trainer von Marco Rose, jetzt assistiert er Bayern-Coach Vincent Kompany.
Und dann gibt es noch Christoph Freund. Der einst so erfolgreiche Salzburger Sportdirektor ist seit eineinhalb Jahren in München. Mit Freund hat Salzburg der Erfolg – vorübergehend – verlassen. Kommen am Montag beide gemeinsam zurück?
Trophäen-Sammler
Insgesamt 19 direkte Wechsel hat es zwischen den beiden Vereinen gegeben. So zum Beispiel Alexander Zickler. Der kam 2005 als Champions-League-Sieger und siebenfacher deutscher Meister und holte mit Salzburg noch drei Meistertitel.
Andere „Doppel-Agenten“ sind Marcel Sabitzer, Sadio Mane oder Stefan Maierhofer. Kurios: Louis Ngwat-Mahop spielte genau zwei Minuten für die Bayern-Profis, ehe er nach Salzburg wechselte.
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