Salzburg präsentiert Thomas Letsch: Neuer Trainer, alte Ziele

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Thomas Letsch spricht bei seiner Präsentation als neuer Salzburg-Trainer über seine Rückkehr und verrät seine Ziele.

Thomas Letsch kam, sah – und begrüßte erst einmal alle anwesenden Journalisten per Handschlag. „Ein frohes neues Jahr!“, wünschte er allen. Dabei ist er geholt worden, um 2025 für Salzburg erfreulicher zu gestalten als 2024. 

„Ich freue mich auf die Aufgabe. Es fühlt sich richtig und gut an.“ Auch, weil er seinen Salzburger Wohnsitz ohnehin nie aufgegeben hatte.

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Dass der 56-Jährige schon einmal in Salzburg gearbeitet hat, war für Sportvorstand Rouven Schröder „ein Aspekt, aber nicht ausschlaggebend“. Letsch sieht das ähnlich: „Natürlich hat das Vorteile, aber seitdem ist viel passiert.“

Passieren muss auch jetzt einiges, und das schnell. Wie er es angehen möchte? „Grundvoraussetzung ist ein mannschaftliches Gefüge, wir wollen schnellstmöglich eine Einheit bilden.“

Letsch will in den kommenden Wochen seine Spieler näher kennenlernen, allerdings unter besonderen Umständen. „Es ist keine normale Vorbereitung mit den Spielen gegen Bayern und dann in der Champions League gegen Real Madrid und Atletico.“

Die Salzburger überwintern nach einem katastrophalen Herbst in der Bundesliga nur auf Platz fünf. Sein erstes Pflichtspiel wird Letsch in der Champions League gegen Real Madrid haben. Zum ersten Mal auf der Bank sitzen wird der Ex-Austria-Coach aber schon am Montag, wenn gegen die Bayern getestet wird. Seine Ziele formulierte der Deutsche deutlich: „Wir wollen Meister und Cupsieger werden.“ Das sei nach dem Herbst kein Selbstläufer, aber möglich.  „Wenn ich nicht daran glauben würde, wäre ich falsch hier.“

Von der Spielanlage könnte es für Salzburg „back to the roots“ gehen. „Meine erste Zeit hier in Salzburg hat mich schon sehr geprägt, mir geht es um aktiven Fußball.“ Auf Zahlenspiele, was das System betrifft, will sich der Mathematik- (und Sport-) Lehrer nicht einlassen. Ob 4-3-3, 3-5-2 oder 4-2-3-1 sei nicht so wichtig: „Mir geht es mehr um Prinzipien als um die Grundordnung. Die wird sich dann herauskristallisieren.“

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Nach der Präsentation bat der neue Cheftrainer zur ersten Trainingseinheit des Jahres. Die rekonvaleszenten Fernando (laut Sportvorstand Schröder ein Kandidat für einen Abgang), Kjaergaard, Konate, Piatkowski und Capaldo fehlten in Taxham. Dafür war der erste Winterneuzugang bereits dabei. Karim Onisiwo (32) hebt den Altersschnitt der Mannschaft und soll dies auch mit der Qualität tun. Der Stürmer kommt von Mainz, wo er auch Sportvorstand Schröder kennengelernt hat. 

Bleibt noch, Thomas Letsch ein frohes Jahr 2025 und gutes Schaffen zu wünschen. Möge die größte Panne schon bei seiner Präsentation passiert sein, als er im Livestream vorübergehend nicht zu hören war. Solange ihn seine Spieler hören ...

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