Im Transferpoker hat die Austria gute Karten
Es war ein schönes Wochenende für die Austria. Nicht nur des Sonnenscheins wegen. Es passte einfach alles zusammen. In der Südstadt schlug man mit einer durchschnittlich guten Leistung den direkten Konkurrenten um Platz zwei, die Admira, 1:0. Dann kassierte Spitzenreiter Rapid noch dazu die erste Niederlage, weshalb die Austria vor der Länderspiel-Pause dem Erzrivalen bis auf zwei Punkte nahe gekommen ist. "Psychologisch ist das natürlich nicht so schlecht", weiß Trainer Thorsten Fink.
Der Deutsche sprach von einer schlechten ersten Halbzeit, von einer moderaten Kabinen-Ansprache in der Pause, bei der er nicht laut geworden ist, einer effektiven zweiten Hälfte und unterm Strich von einem verdienten Sieg. "Natürlich hatten wir am Ende auch Glück. Und Robert Almer, der uns das Spiel gewonnen hat." Selbst Admira-Trainer Ernst Baumeister streute Rosen und meinte in Hinblick auf die EM-Qualifikationsspiele am Samstag gegen Moldawien und am 8. September in Schweden: "Wenn Almer die nächsten zwei Spiele auch so hält, sind wir sicher für Frankreich qualifiziert."
Gorgon bleibt
Abseits des Rasens konnte die Austria ebenfalls einen wichtigen Sieg erringen. Vorerst. Alexander Gorgon, von Kaiserslautern heftig umworben, bleibt doch noch ein Austrianer. "Es müsste sich noch etwas Spektakuläres bis Montag Abend tun, aber von meiner Warte ist alles vom Tisch und ich konzentriere mich weiter auf die Austria."
Sportdirektor Franz Wohlfahrt geht von einem geruhsamen Ende der Transferperiode aus. "So wie die Tendenzen sind, wird nicht mehr so viel passieren. Wir haben darauf geachtet, dass wir immer reagieren können, wenn ein Spieler geht. Es wäre natürlich nicht gut, wenn Gorgon und Grünwald gehen, aber es werden nicht beide gehen." Fink atmet durch: "Ich bin hierher gekommen, um etwas aufzubauen. Da wäre es sehr schlecht, wenn zwei so wichtige Spieler nach so kurzer Zeit schon gehen würden."
Tajouri geht
Tajouri zieht es nach Altach. Wohlfahrt: "Seine Situation ist unbefriedigend. Er war schon einmal in Altach, fühlt sich dort wohl. Bevor ein Spieler, an den ich absolut glaube, auf der Tribüne sitzt, ist es mir lieber, er spielt." Genauso sieht es Fink: "Jeder kann auf seine Chance warten, sollte aber überlegen, was für ihn am Besten ist."
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