Die Wiener Austria wirkt fast meisterlich

Stammkraft: Windbichler (li.), der Verteidiger, dem die Trainer vertrauen.
Die Wiener gehen als Erste in die zweiwöchige Pause - vieles erinnert an die Meistersaison.

Am Verteilerkreis herrscht Zufriedenheit, weil alles rund läuft. Nach dem 1:1 im Spitzentanz gegen Salzburg geht die Wiener Austria als Tabellenführer in die zweiwöchige (Länderspiel-)Pause. Erinnerungen an das Meisterjahr 2012/2013 werden wach. Zur Erinnerung: Die Favoritner lagen damals unter Trainer Peter Stöger nach 15 Runden zwei Punkte vor Salzburg, dieses Mal sind es nach ebenso vielen Spieltagen drei. Dritter war damals Rapid, Vierter Sturm (so ist es auch dieses Mal).

Die Gründe der Rückkehr an die Spitze:

Trainer Thorsten Fink

Der Deutsche hat System und Linie ins Spiel der Violetten gebracht. Der 48-Jährige ist ein ähnlicher Realist wie Peter Stöger und hält nichts vom Abheben. Und: Er schätzt die Situation seiner Mannschaft richtig ein.

Das Stammpersonal

Fink rotiert nur im Cup (auch da steht die Austria schon im Viertelfinale) und hat seine Stamm-Mannschaft längst gefunden. Diese ist nun hervorragend eingespielt. Und seine taktischen Maßnahmen gingen bisher fast immer auf. Der Schachzug, Alexander Grünwald nach hinten zu ziehen, ist beispielsweise ein Volltreffer.

Effektivität

Die Austria punktet bei knappen Spielen, die sie vor einiger Zeit noch fix verloren hätte. Effektivität in Violett trägt auch einen einen Namen: Kevin Friesenbichler. Punkt-Retter gegen Salzburg, Siegestor im Derby gegen Rapid.

Die Ruhe

Auch wenn manche Fans pfeifen, intern wird ruhig gearbeitet. Sportdirektor Wohlfahrt und Fink können gut miteinander, daher gibt es für Spieler keine Möglichkeit zu intrigieren. Erfolg macht besser Für Siege gibt es keinen Ersatz, meint Wohlfahrt. Recht hat er. Auch unter Stöger hat man im Herbst nicht geglänzt und viel gewonnen ... mit knappen Siegen im Rücken kam die Austria in einen Lauf.

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