Austria Wien: Verbale Blutgrätschen nach dem Sieg
Die Austria freute sich über ein spätes 2:1 gegen den Wolfsberger AC, gecoacht von Ex-Austria-Trainer Manfred Schmid. Das Nachspiel zum violetten Sieg fand dann auf Sky statt. Auslöser der Emotionalität war Schmids gemeinsamer Jubel mit den Austria-Fans nach dem 4:0-Sieg der Kärntner in Wien. Danach war es zu Schreiduellen im Kabinengang gekommen, Schmid hat sich in Folge, wie er im TV meinte, bei den Austrianern entschuldigt.
Sportvorstand Jürgen Werner hat sie offenbar nicht angenommen und legte am Dienstag im Lavanttal verbal nach. So eine Respektlosigkeit hätte er in 30 Jahren Tätigkeit im Fußball nicht erlebt, so sein heftiges Urteil. Schmid war um eine scharfe Antwort nicht verlegen und meinte, Anstand und Respekt könnte man sich nicht kaufen, wie viel Geld man auch immer verdienen möge.
Über die Bande
Der Hintergrund zu diesem Scheingefecht: Austria-Präsident Kurt Gollowitzer war immer ein Anhänger von Trainer Schmid und war ob dessen Rauswurf bei der Austria erbost. Zuletzt gab es auch Überlegungen, den vor knapp eineinhalb Jahren Verstoßenen wieder zurück an den Verteilerkreis zu holen. Offenbar wollte Jürgen Werner dem einen Riegel vorschieben mit seiner Aussage.
Vor dem Heimspiel im Finale des Europacup-Play-offs am Freitag gegen den TSV Hartberg ist man bei der Austria nach außen hin um Harmonie bemüht. Bei der Pressekonferenz am Donnerstag sollen sowohl Gollowitzer als auch Werner anwesend sein und einen Schulterschluss vermitteln. In zwei Partien haben die Veilchen noch die Möglichkeit, das Saisonziel Europa zu erreichen.
Alexander Strecha
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