Austria nach 2:5-Pleite: "Die Basics haben komplett gefehlt"
Die sommerlichen Temperaturen haben der Wiener Austria am Samstagnachmittag nicht unbedingt gut getan. Gegen den SKN St. Pölten setzte es in der drittletzten Runde vor Abschluss der Qualifikationsgruppe eine derbe 2:5-Heimniederlage. Für die Veilchen bedeutete dies das jähe Ende einer vier Spiele anhaltenden Siegesserie.
Die Austria liegt damit vor dem direkten Duell um Platz eins der Quali-Gruppe am Dienstag (20:30 Uhr) noch zwei Punkte vor Altach. Die Vorarlberger stehen nach dem 1:0-Erfolg bei WSG Tirol als erster Gegner im Playoff um den Europacup fest.
Austria-Coach Christian Ilzer fand nach dem enttäuschenden Auftritt seines Teams klare Worte. "Die Basics haben heute komplett gefehlt: eine gute Verteidigung, Laufbereitschaft und die nötige Duell-Qualität", sagte der 42-Jährige. Seine Spieler hätten "einfach sehr schlecht verteidigt, waren nicht am Punkt, waren maximal ein schlechter Begleitschutz". Auch die Leistung in den ersten 45 Minuten, in denen die Favoritner zwischendurch 2:1 vorne lagen, realtivierte Ilzer: "Wir hatten zwar in der ersten Halbzeit teilweise eine recht gute Ballkontrolle und sind zu zwei kuriosen Treffern gekommen, haben aber viel zu viele Räume hergegeben und waren nicht nah genug am Mann".
Ähnlich sah es auch sein Schützling Dominik Prokop. "Wir haben uns viel vorgenommen, wollten unbedingt mit fünf Punkten Vorsprung in die letzten zwei Runden gehen. Diese Niederlage ist sehr bitter", erklärte der Mittelfeldmann, dessen Analyse wie folgt ausfiel: "Die erste Halbzeit war recht ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für uns. In der zweiten Halbzeit haben wir uns auskontern lassen - das darf so nicht passieren. Nach dem Doppelschlag war bei uns etwas die Luft draußen - wir hätten in der letzten halben Stunde trotzdem besser weiterspielen müssen - das ist uns nicht gelungen, das ist bitter."
St. Pöltner "Riesenmentalität"
Erleichtert und glücklich zeigte sich SKN-Coach Robert Ibertsberger. "Wir sind extrem happy, 5:2 bei der Austria gewinnt man nicht immer. Nach diesem Spieltag sieht man, wie überlebenswichtig der Sieg hier für uns war. Bis zum Ligaverbleib ist schon noch einiges zu tun", sagte der ehemalige Austria-Spieler und lobte die "Riesenmentalität" seiner Mannschaft.
"Ob der Sieg auch in dieser Höhe verdient war, kann man diskutieren. Fakt ist, dass wir im richtigen Moment die Tore gemacht haben", erklärte Ibertsberger, dem am Samstag nicht alles schmeckte: "Mit dem Abwehrverhalten in den letzten zehn Minuten bin ich überhaupt nicht einverstanden, das müssen wir cleverer fertig spielen. Sonst wird es gegen die Admira am Dienstag sehr, sehr eng."
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