7:0 - Salzburg stürmt ins Cup-Finale

Stark: Kampl (li.) legte auch das Eigentor von Antonitsch (re.) auf.
Der Meister lässt Erste-Liga-Klub Horn im Cup-Halbfinale nicht den Hauch einer Chance.

Erst ein einziges Mal konnte Salzburg den ÖFB-Cup gewinnen. Das war vor zwei Jahren, damals holte Red Bull unter Trainer Ricardo Moniz sogar das Double. Genau das ist auch das Ziel dies Saison: Meister sind die Salzburger ja schon lange. Und auf den Cup-Triumph fehlt nur mehr ein einziger Sieg. Denn am Mittwoch schafften die Salzburger den Einzug ins Finale am 18. Mai in Klagenfurt – dank eines 7:0-Erfolges bei Erste-Liga-Klub Horn.

Nur 30 Minuten hatte es gedauert, bis das kleine Stadion in der Bezirkshauptstadt im Waldviertel ausverkauft war. Nur eine Minute länger benötigten die Salzburger um vor 5500 Zuschauern den Grundstein für den Finaleinzug zu legen.

2:0 für den Favoriten stand es nach 31 Minuten, in denen die Salzburger zwar meistens den Ball hatten, aber auch in den einen oder anderen durchaus gefährlichen Konter der Niederösterreicher liefen, die allerdings nichts Zählbares brachten.

Ein Doppelschlag war es, der die Vorentscheidung bringen sollte. Zuerst lenkte Antonitsch einen Kampl-Querpass unglücklich ins eigene Tor ab – 1:0 (29.), zwei Minuten später verwertete Mane ein herrliches Zuspiel von Alan – 2:0.

Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause, weil Sahanek noch zwei weitere Chancen für die tapferen Horner ungenützt ließ, die man gegen einen so starken Gegner eigentlich verwerten sollte (37., 45.).

Nach dem Wechsel hatten es die Salzburger dann eiliger als in der ersten Spielhälfte. Klein, der zur Pause von der rechten auf die linke Abwehrseite gewechselt war, spielte Kampl frei, der Slowene verwertete sicher – 3:0 (52.).

Damit war endgültig klar, wer am übernächsten Sonntag nach Klagenfurt reisen wird. Danach begann das Festschießen: Mane traf zum 4:0 (65.), Alan zum 5:0 (75.), noch einmal Mane zum 6:0 (80.) und schließlich Zulj zum 7:0 (83.).

Damit haben die Salzburger 30 Tore auf dem Weg ins Cup-Finale erzielt. Vor dem 7:0 im Semifinale gab es ein 9:0 in St. Florian, ein 7:1 in Kapfenberg und ein 6:0 in Wolfsberg. Nur in Runde 2 war es knapp: In Maria Lankowitz setzten sich die Salzburger erst im Elferschießen durch.

Horn, Waldviertler Volksbank Arena, 5.500 Zuschauer (ausverkauft), SR Kollegger

Tore:
0:1 (29.) Antonitsch (Eigentor)
0:2 (31.) Mane
0:3 (52.) Kampl
0:4 (65.) Mane
0:5 (75.) Alan
0:6 (79.) Mane
0:7 (83.) Zulj

Horn: Petermann - Salvatore, Djordjevic, Antonitsch, Erbek - Sittsam (53. Toth), Candela, Lackner, Abraham - Sahanek (69. Gschweidl), Casanova (53. Dilic)

Salzburg: Gulacsi - Klein, Ramalho (49. Hierländer), Hinteregger, Ulmer (46. Schwegler) - Kampl, Ilsanker, Leitgeb, Mane - Alan, Soriano (66. R. Zulj)

Gelbe Karten: Lackner bzw. Schwegler

Willi Schuldes (Trainer Horn): "In der ersten Spielhälfte haben wir viel in das Spiel investiert. Natürlich war Salzburg feldüberlegen, wir hätten aus Kontern aber in Führung gehen können. Das braucht man in so einem Spiel natürlich. Nach den zwei Gegentoren hatten wir auch das Spiel gegen Parndorf im Kopf. Wenn man gegen so eine Mannschaft aber nicht mehr mit 100 Prozent dagegenhält, dann wird es schwer. Immerhin haben die Zuschauer ein Torfestival gesehen, ob wir jetzt 0:4 oder 0:7 verlieren ist dann auch egal."

Philipp Petermann (Torhüter Horn): "Das 0:3 war der Knackpunkt, da haben wir gesehen, dass wir keine Chance haben. Es ist schwierig gegen so eine Mannschaft, die nicht aufhört, Fußball zu spielen."

Roger Schmidt (Trainer Salzburg): "In der ersten Spielhälfte haben wir sehr viele Fehler gemacht. Wir waren zu nachlässig, das 2:0 zur Pause war etwas schmeichelhaft. In der zweiten Spielhälfte haben wir dann guten Fußball gezeigt und verdient gewonnen. Die Tore waren super herausgespielt, wir hatten gute Situationen, in denen wir noch das eine oder andere Tor mehr schießen hätten können."

Kevin Kampl (Torschütze Salzburg): "Ich glaube es hat einfacher ausgeschaut, als es war. Wir haben in der ersten Hälfte gar nicht gut gespielt, sind nicht richtig ins Spiel gekommen, haben den Hornern zu viele Konter erlaubt und sind nur glücklich in Führung gegangen. In der zweiten Hälfte haben wir unsere Sache besser gemacht und auch die Tore geschossen."

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