4:1 in Lissabon: LASK stürmt in Europa-League-Gruppenphase
Diese Europacup-Saison beginnt mit einem Rekord für Österreichs Klubfußball: Salzburg in der Champions League, Rapid und WAC in der Europa League. Und zum 50. Geburtstag darf sich LASK-Trainer Dominik Thalhammer am Freitag, ab 13 Uhr, auch noch über die Auslosung freuen. Die Linzer haben sich im Play-off ebenfalls für die Gruppenphase qualifiziert. Und das souverän, mit einem 4:1 (1:1) in Lissabon gegen Sporting.
Thalhammer hatte seine Top-Elf aufstellen können, also auch den angeschlagenen Mittelfeld-Rackerer Holland. Bei Sporting mussten nach den vielen Corona-Fällen und der Absage der ersten Liga-Partie (nur) noch zwei Spieler vorgegeben werden.
Egal, gegen wen und wo: Der LASK versucht immer, sein Spiel durchzuziehen. Und das gelang am Anfang gut. Sporting hatte mit dem Offensivpressing der in Rosa gekleideten Linzer Probleme.
Perfekt einstudiert
Die weit aufgerückten Gäste provozierten in Minute 14 die erste Ecke. Was jetzt folgte, war nach dem Videostudium der Portugiesen genau eingeübt. Standardschütze Michorl suchte Gruber, der zur ersten Stange gelaufen war, per Kopf wurde zur zweiten Stange verlängert und dort wartete der beste Kopfballspieler: Gernot Trauner köpfelte ein.
Die erste Ausgleichschance gab es nach einer übersehenen Abseitsstellung, Schlager hielt (27.). Bei der zweiten traf Nuno Santos vor dem Teamgoalie die falsche Entscheidung und wollte noch abspielen. Die dritte saß. Nach perfekter Flanke köpfelte Tiago Tomas ein (42.).
Gastgeschenk
Das Play-off verlief nach der Pause anfangs auf Augenhöhe. Ein Fehler, wie er einem Leihspieler von Manchester City nicht passieren darf, brachte den Gästen die neuerliche Führung. Pedro Porro verfehlte per Kopf, Marko Raguz sagte Danke. Im 16. Europacupspiel durfte der Mittelstürmer bereits den neunten Treffer bejubeln (58.).
Und nun klappte wie bei der LASK-Gala mit dem 7:0 gegen Dunajska Streda alles. Coates sah für ein Tackling gegen Balic, bei dem auch der Ball gespielt wurde, Rot. Den folgenden Freistoß setzte Peter Michorl ins Netz (65.).
In Minute 69 folgte ein perfekter Heber von Andreas Gruber zum 4:1. Die Erinnerung an das unglückliche 1:2 in Portugals Hauptstadt 2019 war endgültig abgeschüttelt. Im Finish gab es dann noch Chancen hüben wie drüben.
Der LASK rechnet mit zumindest fünf Millionen an Extraeinnahmen und will noch einen Mittelstürmer holen. Am Sonntag geht es in der Liga mit dem Spitzenspiel in Hütteldorf weiter. Die Rapidler werden aufgrund einiger Favoriten die ausgeschieden sind, in der Europa League sogar aus Topf 2 ausgelost.
Sporting Lissabon - LASK 1:4 (1:1)
Lissabon, Estadio Jose Alvalade, 21.00 Uhr, SR Kulbakow/BLR
Tore:
0:1 Trauner (14.)
1:1 Tiago Tomás (42.)
1:2 Raguz (58.)
1:3 Michorl (65.)
1:4 Gruber (68.)
Sporting: Adan - Luis Neto, Coates, Feddal - Pedro Porro, Wendel, Nunes (71. Sporar), Nuno Mendes - Vietto (67. Poto), Tiago Tomas, Nuno Santos (78. Antunes)
LASK: Schlager - Wiesinger, Trauner, Filipovic (78. Andrade) - Ranftl, Holland, Michorl (87. Grgic), Renner - Gruber (74. Plojer), Raguz, Balic
Rote Karte: Coates (63.)
Gelbe Karten: Pedro Porro, Luis Neto, Pote bzw. Michorl
Meinungen zum Spiel:
Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): "Ich freue mich extrem für die Mannschaft, aber auch für das Betreuerteam. Wir haben viel investiert und können jetzt die Früchte ernten. Es ist ein großartiger Erfolg, auch wenn es im Spiel die eine oder andere knifflige Situation gegeben hat. Uns war bewusst, dass im Spiel jeder Meter im Pressing entscheidend sein kann, die Mannschaft hat das sehr gut umgesetzt."
Peter Michorl (LASK-Spieler): "Wir haben eine irrsinnige Freude. In der ersten Hälfte hatten wir ein bisschen Probleme, dann haben wir in der Pause gesagt, dass wir aggressiver spielen und die Chancen nützen müssen, das haben wir getan. Trauner ist extrem wuchtig und kopfballstark, eine irrsinnige Waffe für uns. Jetzt werden wir ein bisschen feiern, und am Sonntag wartet Rapid, da wollen wir auch bestehen."
Gernot Trauner (LASK-Spieler): "Es ist sehr vieles genauso gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir sind extrem gut gestartet, haben dann ein bisschen die Kontrolle verloren, aber dann im richtigen Moment zugeschlagen. Die zweite Hälfte war dann überragend. Wir haben den schwierigen Weg in die Gruppenphase gehabt, aber wir haben das absolut verdient."
Sporting Lissabon - LASK 1:4 (1:1)
Tottenham Hotspur - Maccabi Haifa 7:2 (4:1)
AEK Athen - VfL Wolfsburg (mit Pervan, X. Schlager bis 60., Trainer Glasner) 2:1 (0:1)
Glasgow Rangers - Galatasaray Istanbul 2:1 (0:0)
Young Boys Bern - KF Tirana 3:0 (1:0)
Dundalk - KI Klaksvik 3:1 (1:0)
FC Basel (Lindner Ersatz) - ZSKA Sofia 1:3 (0:0)
Hapoel Beer Scheva - Viktoria Pilsen 1:0 (1:0)
Dynamo Brest (BLR) - Ludogorez Rasgrad 0:2 (0:0)
FK Sarajevo - Celtic Glasgow 0:1 (0:0)
Legia Warschau - FK Karabach Agdam 0:3 (0:0)
FC Kopenhagen - HNK Rijeka 0:1 (0:1)
Standard Lüttich - Fehervar FC 3:1 (0:1)
Dinamo Zagreb - Flora Tallinn 3:1 (2:0)
FC Ararat-Armenia - Roter Stern Belgrad 1:2 (0:1)
Rosenborg Trondheim - PSV Eindhoven 0:2 (0:1)
Sporting Charleroi - Lech Posen 1:2 (0:2)
Malmö FF - FC Granada 1:3 (1:1)
Slovan Liberec - APOEL Nikosia 1:0 (0:0)
CFR Cluj - Kuopio PS 3:1 (2:0)
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